Vier Spieltage lang musste der SuS Hüsten 09 also ohne Günther Keute auskommen, doch dem Erfolgszug der Grün-Weißen tat das keinen Abbruch. Denn die 09er holten in den vier Begegnungen zwei weitere Siege über Eintracht Recklinghausen (2:0) und Teutonia Lippstadt (4:2). Dazwischen gab es außerdem ein 1:1-Unentschieden bei Westfalia Herne. Einzig in der letzten Partie, in der Günter Keute nicht mitspielen durfte, gingen die Schmöle-Kicker als Verlierer vom Platz – in Gevelsberg hieß es 0:1. Doch zwei Niederlagen am Stück hatte es in der erfolgreichen Rückrunde noch nicht für die 09er gegeben – die Zeichen gegen Rheine standen also nicht schlecht.

Der Gag ist nicht neu, wurde schon in Arnsberg, Sundern und Bruchhausen praktiziert, doch in Hüsten staunten Zuschauer, die nahe am Kabineneingang saßen oder standen, als die 09-Kicker (im Bind von links Erlmann, Herlitschka, Scholz und Harbecke) mit Plastikbällen zum Spielfeld schritten. Bald aber merkten auch diese Besucher, dass die 09er nicht mit Plastikbällen kicken wollten, sondern sich als Werbeträger im besten Sinne des Wortes verpflichtet hatten. Von einer Dortmunder Brauerei gestiftet, folgen die Bälle vor Spielbeginn ins Publikum.

Der Gag ist nicht neu, wurde schon in Arnsberg, Sundern und Bruchhausen praktiziert, doch in Hüsten staunten Zuschauer, die nahe am Kabineneingang saßen oder standen, als die 09-Kicker (im Bind von links Erlmann, Herlitschka, Scholz und Harbecke) mit Plastikbällen zum Spielfeld schritten. Bald aber merkten auch diese Besucher, dass die 09er nicht mit Plastikbällen kicken wollten, sondern sich als Werbeträger im besten Sinne des Wortes verpflichtet hatten. Von einer Dortmunder Brauerei gestiftet, folgen die Bälle vor Spielbeginn ins Publikum.

Hüsten 09 auf dem Weg ins sichere Oberliga-Mittelfeld
Günter Keute schmorte 45 Minuten länger – dann noch mehr Ehrgeiz und Torschütze

SuS Hüsten 09 – VfB Rheine 3:0 (1:0). Im Oberliga-Fußball freut man sich mit dem Torschützen und erwartet ihn nach erfolgreichem Schuss mit offenen Armen. Doch Schulterklopfen ist vorher nicht angebracht. Das musste gestern auch Günter Keute erfahren, der nach unberherrschtem Foul am 10. Februar die rote Karte sah und seitdem 415 Minuten zuschauen musste. So war verständlich, dass Trainer Schmöle gestern, als Günter Keute wieder ins grüne Trikot schlüpfte, ihn zunächst auf die Spielerbank beorderte und eine weitere Halbzeit zuschauen ließ. Es war ein guter psychologischer Schachzug des 09-Trainers, denn als Keute nach der Pause für „Matz“ Hahne (endlich) ins Spiel kam, war sein Ehrgeiz noch größer. Er rackerte und mühte sich und krönte seine Leistung mit jenem Tor, das den 3:0 (1:0)-Sieg der Grün-Weißen über den VfB Rheine sicherstellte.

Der kalte Nebel ließ vor der Pause die Zuschauer frösteln und sich kaum am Spiel erwärmen. Auf dem „Sumpf“-Rasen, der arg demoliert war, tat sich nicht viel. Gewiss, die 09er hatten ein leichtes spielerisches Übergewicht und bestimmten auch das Tempo, doch Torchancen fielen dabei kaum an. Das lag einmal am Zeitlupenspiel, dann daran, dass man sich in unnötigen Zweikämpfen aufrieb und, weil die Gästeabwehr in der Parterre-Akrobatik kompromisslos arbeitete, dabei meist den Kürzeren zog. So blieb es bei drei Hinterhaltschussversuchen von „Matz“ Hahne und auffallenden Kraftschüssen von Bröker, die aber in die falsche Richtung und einmal sogar, statt auf’s Tor, an der Seitenlinie ins Publikum folgen.

Die Gäste blieben viel schuldig. Zwar konsequent und zweikampfstark in der Abwehr, doch vor der Mittellinie harmlos. Gefährlichster Kicker allein Koop, der zwar mit der Rückennummer zwei spielte, aber lauffreudig zwischen Mittelfeld und Angriff pendelte. Gefahr für Hüsten 09 allein einmal, als Rintelen abzog und der Ball quer vor dem Tor her ins Aus zischte.

So blieb Hüsten 09 vor der Pause nur eine Chance. Und die nutzte Berni Mette prompt aus. Dabei war es ein Geschenk des Himmels: Torwart Brinker und Mette-Bewacher Kolbe waren sich nicht einig, wer den Ball nehmen sollte. Mette machte ein langes Bein und hob den Ball über den Torwart hinweg, der vom Pfosten ins Netz sprang.

Auch das zweite 09-Tor nach dem Wechsel kam mit VfB-Hilfe zustande. Wieder war es Berni Mette. Er flitzte in eine Rückgabe und machte sein zweites Tor. Das war in der 53. Minute. Als drei Minuten später Günter Keute in die Flugbahn des Balles grätschte und so den Scholz-Schuss ins Netz bugsierte, war die Entscheidung gefallen: Hüsten 09 klar auf dem Weg zum achten Saisonsieg und 25. Pluspunkt, der VfB Rheine, dessen Fans die rot-schwarz gewürfelte Fahne eingerollt ließen, auf der Verliererstraße.

Es blieb bei diesem Ergebnis eines Spiels, dass sachlich und nüchtern ablief und auch in der Endphase von den Hüstenern kontrolliert wurde. Es gab unter anderem für Schröter, Mette und Keute zwar noch weitere Torchancen, doch man beließ es bei diesem klaren Sieg, mit dem die Revanche für die klare 1:5-Hinspielschlappe als gelungen betrachtet werden darf.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz (78. Siepe), Harbecke, Mette, D. Schröter, Hahne (46. Keute), Bröker – Tore: 1:0 Mette (43.), 2:0 Mette (53.), 3:0 Keute (56.)

Johannes Bröker setzt zu einem wuchtigen Kopfball an. Das Leder strich jedoch über die Querlatte. Eine Szene aus dem Spiel SuS Hüsten 09 gegen VfB Rheine (3:0).

Johannes Bröker setzt zu einem wuchtigen Kopfball an. Das Leder strich jedoch über die Querlatte. Eine Szene aus dem Spiel SuS Hüsten 09 gegen VfB Rheine (3:0).

SuS Hüsten 09 etabliert sich mit 3:0-Erfolg im Mittelfeld
Mette nutzte Fehler des VfB Rheine zu zwei Toren

SuS Hüsten 09 – VfB Rheine 3:0 (1:0). Klarer als eigentlich vor dem Spiel zu erwarten war, konnte sich der SuS Hüsten 09 gegen den Tabellennachbarn VfB Rheine durchsetzen. Die Hüstener gewannen mit 3:0-Toren und nahmen damit Revanche für die hohe 1:5-Niederlage aus dem Hinspiel. Dieser Sieg gibt dem SuS Luft und bringt ihn auf dem Weg zum Oberligaverbleib ein großes Stück weiter.

Es war kein ganz großes Spiel, dazu war die Begegnung zu sehr von der Taktik bestimmt. Der SuS vermied das Risiko, spielte einen eher nüchternen, aber zweckmäßigen Fußball, der auch zu dem gewünschten Erfolg führte. Überraschend hatte Trainer Hans Schmöle den nach seiner Sperre wieder spielberechtigten Günter Keute zunächst auf der Bank gelassen. Der 24-jährige SuS-Angreifer hatte in der letzten Woche zweimal nicht trainieren können und wurde erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt.

Torraumszenen gab es in der ersten Halbzeit nur wenige. Beide Mannschaften spielten auf Sicherheit. Der SuS hatte ein optisches Übergewicht, agierte jedoch im Angriff zu eng und umständlich, als dass sie die Rheiner Abwehr in Verlegenheit hätte bringen können. Echte Gefahr brachten eigentlich nur die Hinterhaltsschüsse von Meinolf Hahne. Der psychologisch wichtige Führungstreffer in der 43. Minute entsprang einem Missverständnis zwischen Rheine’s Torwart Brinker und Verteidiger Kolbe. Beide gingen nicht entschlossen genug zum Ball. Berni Mette spritzte dazwischen und schlenzte das Leder über den verdatterten VfB-Keeper unhaltbar ins lange Eck.

Eine Kopie des ersten Tores war das 2:0 in der 53. Minute. Wieder waren sich Brinker und Kolbe uneinig, wer zum Ball gehen sollte, wieder war Berni Mette dazwischen und hob das Leder über den Torwart hinweg ins Netz. Nur drei Minuten später dann das 3:0. Dirk Schröter setzte sich auf dem rechten Flügel gegen seinen Bewacher durch, schlug einen scharfen Querpass in den Strafraum und in den Rücken der Rheiner Hintermannschaft und der aus dem Mittelfeld herangespurtete Günter Keute brauchte nur noch den Fuß hinhalten, um einzudrücken.

Der SuS spielte in dieser Phase einen cleveren Ball. Er ließ den VfB Rheine kommen, gewann so Raum für seine Konter, und die waren immer brandgefährlich. Allein Berni Mette hätte noch zwei Tore schießen können. Zweimal tauchte er allein vor VfB-Torwart Brinker auf, zweimal retttete dieser mit einer Fußabwehr. Die beste Chance für Rheine vereitelte 09-Keeper Jürgen Schröter, als er beim Stande von 2:0 einen Kopfball von Mühlenberg im Reflex abwehren konnte. Unter den 1.400 Zuschauern (1.240 Zahlende) kam in der zweiten Halbzeit allerdings nie das Gefühl auf, als könne Rheine den Hüsten-Sieg noch gefährden. Stärkster Hüstener war Libero Winfried Nienaber.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz (78. Siepe), Harbecke, Mette, D. Schröter, Hahne (46. Keute), Bröker – Tore: 1:0 Mette (43.), 2:0 Mette (53.), 3:0 Keute (56.)