Dem 2:0-Erfolg über den SV Holzwickede ließen die Hüstener in der Saison 1979|80 ein 1:1-Unentschieden bei Tabellenführer SpVgg Erkenschwick folgen, bevor sich für die 09er am 32. Spieltag die Möglichkeit ergab, durch einen Sieg gegen den VfB Altena den Klassenerhalt praktisch schon perfekt zu machen, zumal der Vorsprung beim Sieg auf den drittletzten Platz auf nur noch durch ein Wunder einholbare vier Punkte wachsen würde – bei der Zwei-Punkte-Regel fast aussichtslos.

Mit dem VfB Altena war nicht viel Staat zu machen
Dem Flankenball von „Matz“ Hahne stieg Mette wie ein HB-Männchen entgegen

SuS Hüsten 09 – VfB Altena 4:1 (3:1). Der Kunstrasen auf dem Pragpaul ist dem VfB Altena die Oberliga wert. Hier holte die Mannschaft 26 Pluspunkte, während auswärts lediglich ein Sieg in Schloß Neuhaus (das war im November) und ein Remis in Lütgendortmund heraussprangen. Das Spiel gestern in Hüsten bestätigt: mit dem VfB ist draußen nicht viel Staat zu machen. Nach dem schnellen 0:3-Rückstand gab es eine 1:4-Packung, was auf der Gegenseite für Hüsten 09 neben dem Gewinn beider Zähler den angenehmen Nebeneffekt brachte, dass diese erstmals nach 32 Spieltagen mit 48:46-Toren ein positives Torverhältnis haben.

Ein 4:1-Sieg also – und das ist auch das korrekte Spiegelbild der neunzig Minuten Fußball. Die Grün-Weißen waren über die gesamte Distanz dem Gegner spielerisch und läuferisch überlegen. Sie ergriffen sofort die Initiative, nutzten aus, dass die VfB-Abwehr „Stellungsprobleme“ hatte und Torwart Wüllner ebensolche bei Weitschüssen. Führungstor schon nach neun Minuten durch Dirk Schröter, der abstaubte, als Hahne geschossen und Wüllner durch Fußabwehr den Ball nur abprallen lassen konnte.

Zwischendurch kurz Unordnung in Hüsten’s Abwehr, als Torwart Jürgen Schröter daneben packte und Nienaber auf der Linie rettete, doch im Gegenzug das schönste Tor: Linksfahne von Hahne lang vor dem Tor her und wie ein HB-Männchen mit Sprungfedern in den Schuhen federte Berni Mette dem Ball entgegen, köpfte unhaltbar ein. Der 09er ließ zehn Minuten später Wüllner keine Chance bei einem Weitschuss, der als Aufsetzer ins Netz zischte. Danach resignierten die Altenaer, verloren an Biss, zumal Falke verletzt ausschied und Kewes kam. Andexer ließ sich ins Mittelfeld zurückfallen, um seinen unerbitterlichen Bewacher Erlmann aus dem Weg zu gehen. Dennoch Anschlusstor durch Rodrigues (38. Minute), was er buchstäblich mit dem großen Zeh tat, als er einen Goretzki-Schuss mit der Stiefelspitze verlängerte.

Echte Gefahr ging vom Gast nur selten aus, wenngleich nachher das Spiel verteilter wurde. Die Entscheidung dann in der achtzigsten Minute durch einen Treffer von Berni Mette, der somit in dieser Saison sein elftes Tor erzielte.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Hahne (72. R. Gödde), Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz, Harbecke, Mette, D. Schröter, Keute, Bröker – Tore: 1:0 D. Schröter (9.), 2:0 Mette (14.), 3:0 Mette (24.), 3:1 Rodrigues (38.), 4:1 Mette (80.)

Berni Mette war dreifacher Torschütze – Altenaer zu sorglos
Hüsten ließ sich nicht lumpen: Vier Treffer gegen VfB Altena – der Klassenerhalt ist sicher

SuS Hüsten 09 – VfB Altena 4:1 (3:1). Der SuS Hüsten 09 ließ sich nicht lumpen: Vier herrliche Tore, ein flottes Spiel – die 923 zahlenden Zuschauer waren zufrieden. Die Hauptsache: Mit dem 4:1-Erfolg über Altena ist der SuS Hüsten 09 endgültig sicher. Selbst bei drei Absteigern kann er nicht mehr in Verlegenheit kommen, da er weder vom Vorletzten Borussia Emsdetten, noch vom Drittletzten VfB Rheine noch einzuholen ist.

Die Partie war eigentlich schon nach 24 Minuten zu Gunsten des SuS entschieden. Altena’s Schlussmann Wüllner hatte bis dahin schon dreimal hinter sich greifen müssen. Tor Nummer eins in der neunten Minute: Wüllner konnte einen scharfen Flachschuss nicht festhalten und SuS-Mittelstürmer Dirk Schröter hatte keine Mühe, das zurückspringende Leder einzudrücken. Nur fünf Minuten später das 2:0. Eine Maßflanke von Meinolf Hahne zirkelte Berni Mette aus halbrechter Position mit dem Kopf ins lange Eck. Das dritte Tor dann in der 24. Minute: Berni Mette schoss aus der Drehung und Wüllner hatte zum dritten Mal das Nachsehen. Knapp neben dem Torpfosten schlug das Leder flach ins VfB-Tor ein.

Danach legte der SuS eine Verschnaufpause ein. Der VfB Altena, der von Beginn an eigentlich den offenen Schlagabtausch gesucht hatte und sich nicht in der Abwehr verschanzte, hatte in der Folgezeit einige gute Szenen und kam in der 38. Minute auch durch Rodrigues zum Gegentor. Günter Brasse hatte den flinken VfB-Stürmer einen Moment aus den Augen gelassen und dieser spitzelte ein Zuspiel von Goretzki über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel konnte der SuS Hüsten 09 dann „sein Spiel“ spielen. Der VfB Altena wurde immer offener, Hüsten konterte. Er machte das geschickt. Mehrfach musste Schlussmann Wüllner sein ganzes Können aufbieten, um gegen Meinolf Hahne, der zwei ganz dicke Chancen hatte, und gegen Scholz zu klären. In der achtzigsten Minute war er dann zum vierten Mal geschlagen. Günter Keute ließ im Mittelfeld gleich zwei VfB-Akteure aussteigen, schickte Berni Mette mit einem genau gespielten Steilpass auf die Reise, und der Holthausener ließ dem VfB-Keeper wiederum keine Chance. Es war Mette’s drittes Tor.

Die Partie bot einige rassige Zweikämpfe. Herausragend war wohl das Duell zwischen Rolf Erlmann und Altena’s Torjäger Andexer. Der Hüstener konnte diesen Zweikampf zweifellos für sich entscheiden. Er ließ den beweglichen und lauffreudigen VfB-Mittelstürmer nicht einen Moment aus den Augen, störte schon bei der Ballannahme und ließ ihn kaum einmal zum Torschuss kommen. Auf der anderen Seite hatte Lünsdorf erheblich Schwierigkeiten mit Günter Keute. Der künftige Braunschweiger bot wiederum eine starke Leistung. Wenn er am Ball war, dann „brannte“ es in der Altenaer Hälfte. Viele Bälle erkämpfte er sich durch energisches Nachsetzen. Bemerkenswert auch sein gutes Auge für das Spiel und die Mitspieler. Einige „Päuschen“ wurden ihm vergeben. Sehr lauf- und einsatzfreudig auch Dirk Schröter, der sich mit Wilke rassige Duelle lieferte. Stark der dreifache Torschütze Berni Mette. Von einigen Unsicherheiten in der Abwehr während der ersten 45 Minuten abgesehen, bot der SuS eine insgesamt „runde“ Leistung.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Hahne (72. R. Gödde), Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz, Harbecke, Mette, D. Schröter, Keute, Bröker – Tore: 1:0 D. Schröter (9.), 2:0 Mette (14.), 3:0 Mette (24.), 3:1 Rodrigues (38.), 4:1 Mette (80.)

Oberliga Westfalen
Hüsten mit Erkenschwick das erfolgreichste Rückrundenteam

Neheim-Hüsten. Gesichert – dieses Fazit darf der SuS Hüsten 09 wohl nach seinem 4:1-Erfolg über den VfB Altena ziehen. Vier Punkte beträgt der Hüstener Vorsprung vor dem Drittletzten VfB Rheine, fünf Punkte vor dem Vorletzten Borussia Emsdetten. Bei zwei noch ausstehenden Spielen kann da eigentlich nicht mehr viel passieren, selbst für den Fall (was recht unwahrscheinlich ist), dass drei Mannschaften absteigen sollten.

Der SuS kann sich in die Brust werfen. Nach der überraschenden Erkenschwicker Niederlage in Holzwickede (0:1) ist er jetzt zusammen mit dem Spitzenreiter die erfolgreichste Mannschaft in der Rückrunde. Ebenso wie Erkenschwick holten die Hüstener 20:10-Punkte aus den bisherigen 15 Rückrundenspielen. Das sind exakt doppelt soviel Punkte wie in der gesamten ersten Serie. Will man eine Rückrundentabelle aufstellen, dann folgte nach Erkenschwick und Hüsten an dritter Stelle der FC Gütersloh mit 19:11-Punkten. Vierter wäre der SV Holzwickede mit 18:12-Punkten, Platz fünf würden sich Paderborn und Lippstadt mit jeweils 17:13-Punkten teilen. Schlusslicht in der Tabelle wäre Harsewinkel mit 7:23-Punkten, Vorletzter überraschend Aufsteiger Waltrop mit 9:21-Punkten.

Die Bauchlandung, die hier im Bild 09-Kapitän Nienaber macht, fand auch gegen Altena nicht statt. Im Heimspiel gegen den VfB erspielten sich die Hüstener einen 4:1 (3:1)-Sieg und sicherten damit wohl die Klasse.

Die Bauchlandung, die hier im Bild 09-Kapitän Nienaber macht, fand auch gegen Altena nicht statt. Im Heimspiel gegen den VfB erspielten sich die Hüstener einen 4:1 (3:1)-Sieg und sicherten damit wohl die Klasse.