Obwohl der SuS Hüsten 09 in der Saison 1979|80 am zwölften Spieltag endlich den ersten Sieg einfahren konnte, folgten auch darauf zunächst keine besonderen Glanzzeiten. Vor dem letzten Hinrundenspieltag hatten die Grün-Weißen 9:23 Punkte gesammelt und fanden sich in der Tabelle ganz unten wieder. Zum Abschluss der Hinrunde mussten die 09er beim Sechstplatzierten VfB Waltrop antreten.

Nach starker Leistung verdientes 1:1 im letzten Hinrundenspiel
Hüsten war am Ende seinem zweiten Auswärtssieg nahe

Fangsicher zeigte sich Hüsten's Schlussmann Ulli Bachmann in Waltrop. Er bot eine gute Partie und zeigte lediglich einmal eine Unsicherheit.

Fangsicher zeigte sich Hüsten’s Schlussmann Ulli Bachmann in Waltrop. Er bot eine gute Partie und zeigte lediglich einmal eine Unsicherheit.

VfB Waltrop – SuS Hüsten 09 1:1 (0:0). Die moralische Aufrüstung, die in der letzten Woche beim SuS Hüsten 09 betrieben worden ist, zeigte Wirkung: Nur acht Tage nach der depremierenden 0:1-Heimniederlage gegen den SV Bünde bot die Hüstener Mannschaft in Waltrop eine rundum überzeugende Leistung und erreichte ein hochverdientes 1:1. Die Waltroper waren mit dem Remis gut bedient, denn zur Überraschung der knapp 500 frierenden Zuschauer besaßen die Hüstener die größeren Spielanteile und hatte die Mannschaft auch die Mehrzahl an Torchancen.

Da der Rasenplatz im Waltroper Waldstadion durch den anhaltenden Regen unbespielbar war, mussten die Mannschaften auf den benachbarten Ascheplatz ausweichen. Die äußeren Bedingungen waren extrem: Der Platz war pfützenübersät, es wehte ein böiger Wind und der Regen peitschte den 22 Akteuren ständig ins Gesicht. SuS-Trainer Hans Schmöle hatte seine Elf gegenüber der letzten Partie umgestellt. Für Reinhold Siepe spielte Johannes Bröker im Mittelfeld, für den grippekranken Berni Mette, der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, spielte anfangs der junge „Harry“ Scholz. Beide Akteure machten ihre Sache gut.

Der SuS spielte in der ersten Halbzeit mit Windunterstützung und bot eine sehr disziplinierte Leistung. Die Waltroper wurden schon früh im Mittelfeld gestört, sodass sie nicht zu ihrem gewohnten Spielrhythmus fanden. Eine umstrittene Situation in der dreißigsten Minute: Günter Keute hatte Waltrop’s Torwart Dobslaw schon umkurvt, wurde dann von dem am Boden liegenden Keeper umgerissen, doch statt auf Elfmeter entschied der Unparteiische auf Eckstoß. Zwei weitere gute Chancen, ein abgefälschter Schuss von Nienaber (35.) und ein Kopfball von Dirk Schröter (40.) wurden von Waltrop’s Keeper zunichte gemacht.

Die Gastgeber hatten im ersten Spielabschnitt nur eine echte Chance. Das ist bezeichnend für den Verlauf der Partie, die zum größten Teil von der einsatzfreudigen und kampfstarken Hüstener Mannschaft bestimmt wurde. Wichtig dabei war sicherlich, dass sich Ulli Bachmann im SuS-Tor bei hohen Flanken sehr fangsicher zeigte und er der Abwehr mit einer guten Leistung den nötigen Rückhalt gab.

Mit einer Riesenchance für Günter Keute begann die zweite Halbzeit. Freistehend hob er in der 47. Minute das Leder über den Waltroper Torwart hinweg, doch durch den Wind wurde der Ball am leeren Tor vorbeigetrieben. Die Waltroper hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre stärkste Phase. Sie kamen in der 55. Minute zu einem Pfostenschuss durch Natkemper und in der 65. Minute durch Zedler im Anschluss an eine Ecke zum 1:0. Nur fünf Minuten später jedoch erzielte „Hennes“ Bröker mit einem abgefälschten Schuss den Hüstener Ausgleich.

Danach blieb der SuS am Drücker. Die Mannschaft kontrollierte jetzt das Spiel, während die Platzherren kräftemäßig abbauten. Der SuS war dem zweiten Tor nahe. In der achtzigsten Minute klärte Waltrop’s Torwart Dobslaw mit einer Fußabwehr gegen Keute, kurz vor Schluss jagte Martin Harbecke einen Gewaltschuss knapp am Tor vorbei.

SuS Hüsten 09: Bachmann, Herlitschka, Erlmann, Hardes, Nienaber, Scholz (74. Mette), Bröker, Brasse, Harbecke, Schröter, Keute – Tore: 1:0 Zedler (65.), 1:1 Bröker (70.)

VfB Waltrop im Glück: Sauerländer waren besser
Hüsten 09 war dem Sieg greifbar nahe

VfB Waltrop – SuS Hüsten 09 1:1 (0:0). Hüsten 09 mobilisierte in Waltrop gegen den Neuling ungeahnte Kräfte und sicherte sich ein verdientes Remis. Vergessen war die Heimniederlage gegen den SV Bünde. Die Grün-Weißen fanden auf dem schweren Ascheboden des Hirschkamp-Stadions – hierhin musste ausgewichen werden – zu einem tollen Offensivspiel. Mit Windunterstützung gelang den Sauerländern eine Überlegenheit, aber gegen die sichere Deckung der Waltroper war nichts zu machen. Hüsten’s Elf fand zu einer geschlossenen Leistung, und die Experten wunderten sich erneut, wieso die 09er unten hängen.

Nach der Pause sahen 600 Zuschauer, darunter viele Hüstener Schlachtenbummler, eine ausgeglichene Partie. Beide Teams spielten offensiv. Glück für die Platzherren, dass der im zweiten Durchgang eingewechselte Zedler, der die Nummer 13 trug, in der 65. Minute die Führung markierte. Das Tor konnte durchaus vermieden werden. Aber schon fünf Minuten später war Bröker zum 1:1 erfolgreich. Weiter kämpften die Hüstener um den Siegtreffer, aber das Glück war nicht auf Hüstener Seite. Fortuna war mit den Platzherren.

VfB-Geschäftsführer Sternke erklärte in einem Gespräch, dass seine Mannschaft mit dem Punkt hochzufrieden sein müsse, die Hüstener hätten besser gespielt und auch den Sieg verdient gehabt. Die 09er hoffen jetzt auf die Rückrunde, man hat sich noch lange nicht aufgegeben. Das bewiesen sie in Waltrop. Ziel für das neue Jahr heißt: Klassenverbleib sichern.

SuS Hüsten 09: Bachmann, Herlitschka, Erlmann, Hardes, Nienaber, Scholz (74. Mette), Bröker, Brasse, Harbecke, Schröter, Keute – Tore: 1:0 Zedler (65.), 1:1 Bröker (70.)

Meinolf Hahne wieder aktiv

Neheim-Hüsten. „Matz“ macht wieder mit: Nachdem er von mehreren Seiten angesprochen wurde, hat sich Meinolf Hahne (30) jetzt bereit erklärt, wieder die Fußballschuhe für den SuS Hüsten 09 anzuziehen. Gestern erhielt SuS-Vorsitzender Günter Bayha das telefonische „Ja“ des Mittelfeldakteurs. Meinolf Hahne wird in der nächsten Woche das Training aufnehmen und soll durch einige Freundschaftsspiele wieder die nötige Spielpraxis erhalten. Körperlich ist der Hüstener fit. Er trainierte bisher regelmäßig mit den Alten Herren und spielte überdies Tennis.

„Es ist uns gelungen, Meinolf Hahne zu bewegen, die Fußballschuhe wieder anzuziehen“, freute sich gestern Hüsten’s Vereinschef Günter Bayha. Er gab zu, es sei nicht leicht gewesen, den früheren 09-Mittelfeldspieler und Torjäger (Freistoß-Spezialist), der im Frühsommer seinen Abschied nahm, zu überzeugen, dass man ihn jetzt dringend brauche. Ab sofort nimmt Hahne wieder am Training der Oberliga-Truppe teil und wird eventuell schon am ersten Rückrundenspieltag (06. Januar) in Emsdetten wieder mitmachen.