Die zweite Sieg der Saison war in Emsdetten gelungen, jetzt wollten die 09er endlich auch den ersten Heimerfolg einfahren und gegen das neue Schlusslicht Harsewinkel Spiel 19 gewinnen. Damit hätten die Hüstener die Chance, nach langer Zeit wieder einmal einen der letzten beiden Tabellenplätze zu verlassen und sich damit etwas Oberwasser im Abstiegskampf zu verschaffen. 09-Coach Hans Schmöle sorgte vor dem Spiel jedenfalls für eine klare Marschrichtung: „Wir müssen einfach gewinnen!“.

Erster Heimsieg für Hüsten im 19. Saisonspiel
Treffer von Günter Keute wäre ein „Tor des Monats“ gewesen

SuS Hüsten 09 – TSG Harsewinkel 3:1 (2:1). Im ersten Heimspiel des neuen Jahres feierte Oberligist Hüsten 09 gestern vor 1.000 Zuschauern im „Kellerderby“ im 19. Saisonspiel den ersten Sieg mit 3:1 über die TSG Harsewinkel. Nach schneller Führung wurde er zwar nicht mit Glanz und Gloria errungen, doch in dieser Situation zählen allein die Punkte und der Sieg über einen auch um den Klassenverbleib ringenden Gegner. Es geht also aufwärts. 14 Pluspunkte sind eine Basis, auf der sich weiterhin aufbauen lässt. Nächster Gegner ist der FC Paderborn.

„Ein Auftakt nach Maß“, kommentierte Sundern’s Oldtimer Herbert Frost auf der Tribüne das Tor, das exakt in der 117. Spielsekunde Martin Harbecke erzielte, als TSG-Schlussmann Hüwell auf dem hartgefrorenen Rasen das Gleichgewicht verlor und den Ball nicht richtig zu fassen bekam. Harbecke spritzte zwischen Ball und Torwart und bugsierte das Leder unbehindert ins leere Tor.

Dieses 1:0 löste bei den grün-weißen Kickern ein in dieser Saison ungekanntes Gefühl aus: Erstmals lagen sie in einem Heimspiel in Führung, denn bislang waren sie immer einem Rückstand nachgelaufen. Da strahlte auch Trainer Hans Schmöle, doch mochte er auf dem Stuhl, den ihm 09-Platzwart Icke Hasse unmittelbar darauf brachte, nicht Platz nehmen (das tat später 09-Chef Günter Bayha) – offensichtlich, weil er diesem schnellen Vorsprung nicht traute.

Dabei ließ der zweite Paukenschlag nicht lange auf sich warten: Wieder hatte genaugenommen Martin Harbecke diesmal die Hände im Spiel. Er machte aus einem Einwurf von der Eckfahne einen Weitwurf, der die TSG-Abwehr sichtlich überraschte. Kniehoch kam der Ball zu Günter Keute, der den Ball sofort mit ungeheurer Wucht und unhaltbar ins TSG-Tor beförderte. Das war in der siebten Spielminute das 2:0, ein Vorsprung, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hatte.

Der Gegner war zu diesem Zeitpunkt nicht nur schwach, sondern auch konfus. Er traute sich kaum aus der Abwehr heraus, hatte Standschwierigkeiten, beließ es meistens bei dem Versuch, durch schnelle Konter selbst zu Toren zu kommen. Doch die 09er – mit „Samba“-Schuhen wesentlich besser auf den Beinen – versäumten es, entschlossen den Gegner endgültig auf die Verliererstraße zu drängen. Allein Günter Keute schoss aus der zweiten Reihe, die anderen Angreifer (leichtfüßig und dadurch oft im Vorteil allein noch Berni Mette) rieben sich in Zweikämpfen auf und rannten sich so an der manchmal robust wirkenden TSG-Abwehr fest.

So verstrichen die Minuten, Hüsten 09 blieb überlegen, spielte aber ohne Druck auf das gegnerische Tor. Die TSG, langsam, aber sich immer mutiger, wagte sich mehr in die Offensive, erzwang einige gleichwertige Phasen, profitierte aber vornehmlich von 09-Fehlern. So ging mancher Hüstener „Traumpass“ in die falsche Richtung.

Als Herlitschka auf’s eigene Tor spielte, hatte man noch Glück, doch den genau adressierten Rückpass von Erlmann an die Strafraumgrenze vermochte Torwart Schröter „nicht mit der Mütze zu halten“. Er ließ den Ball, schon in der Hand, mit einer fast akrobatischen Leistung fallen, und der mehr aus Gewohnheit in Richtung Rückpass gelaufene TSGer Vogt hatte plötzlich den Ball vor dem Fuß. Die Kugel ins verlassene Tor zu schieben, bereitete ihm wirklich keine Mühe.

1:2 – so stand es plötzlich und so wurde das dieses Spiel für die 09er, die jetzt merklich, weil angeknackst, zurücksteckten, zur Zitterpartie. Überlegen blieben sie dennoch – und zwar auch noch nach der Pause, als sie – zwischen der 65. und 75. Minute – gegen zehn Harsewinkler spielten, weil Pohl eine Zeitstrafe bekam. Gute Chancen boten sich in Hülle und Fülle an, doch alle wurden vergeben, wobei man andererseits ständig Gefahr lief, den Ausgleich einzustecken. Oft war viel Hektik im Spiel.

Endlich, in der 88. Minute, fiel der erlösende Treffer, der dieses „Kellerspiel“ endgültig und hochverdient für die Grün-Weißen entschied: Dirk Schröter, vorher oft und hart in die Mangel genommen, leiß sich eine zwingende Chance nicht entgehen und schoss zum 3:1 ein. Es war sein zehnter Saisontreffer.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz, Harbecke, Mette, D. Schröter, Keute, Bröker – Tore: 1:0 Harbecke (2.), 2:0 Keute (7.), 2:1 Vogt (24.), 3:1 D. Schröter (88.)

Hüsten gelang gegen TSG Harsewinkel erster Saison-Heimsieg
Harbecke machte starkes Spiel – an allen drei Toren beteiligt

SuS Hüsten 09 – TSG Harsewinkel 3:1 (2:1). Lange haben die SuS-Fans darauf warten müssen: Im neunten Saison-Heimspiel endlich gelang dem SuS Hüsten 09 der erste doppelte Punktgewinn auf eigenem Platz. Mit 3:1-Toren zwangen die Hüstener den Tabellenletzten TSG Harsewinkel in die Knie und verbesserten sich damit um einen weiteren Tabellenrang. Die Leistung des SuS war nicht berauschend, der Sieg allerdings verdient, denn gegenüber den Gästen hatten die Hüstener doch ein deutliches Plus an Torchancen. Die Harsewinkler hinterließen einen spielerisch guten Eindruck, waren jedoch in Tornähe zu harmlos und schussschwach.

Auf der Tribüne hatten noch nicht alle Besucher Platz genommen, da stand es bereits 1:0 für den SuS Hüsten 09. Martin Harbecke nutzte ein Missverständnis in der Harsewinkler Abwehr und jagte das Leder im Nachschuss zum 1:0 ins Netz. Das war in der zweiten Spielminute. Nur fünf Minuten später das 2:0. Einen weiten Einwurf von Martin Harbecke nahm Günter Keute auf dem Elfmeterpunkt volley aus der Luft. Für Gästetorwart Hüwell gab es bei diesem knallharten Schuss nichts zu halten. Ein sehenswertes Tor.

Anstatt nachzusetzen, legte der SuS nach den schnellen Führungstoren eine „schöpferische Pause“ ein. Man wurde lässig, wähnte die beiden Punkte offensichtlich schon in der eigenen Tasche. Wie eine kalte Dusche wirkte dann in der 24. Minute der Harsewinkler Anschlusstreffer. Einen weiten Rückpass von Rolf Erlmann ließ Torwart Jürgen Schröter an der Strafraumgrenze aus den Armen fallen, genau vor die Füße von Harsewinkel’s Außenstürmer Vogt, der sich nicht lange bitten ließ. Es hieß nur noch 2:1. Im Gegenzug wäre dem SuS fast das 3:1 geglückt, als ein Harsewinkler Abwehrspieler einen Schuss an die Latte abfälschte. So jedoch blieb es bis zur Pause beim 2:1.

In der zweiten Halbzeit nahmen die Hüstener das Heft wieder in die Hand. Es wurde wieder mehr gearbeitet, mehr für die Offensive getan. Die große Linie allerdings fand der SuS nicht. Stark an diesem Tag Martin Harbecke, der ein großes Laufpensum absolvierte und überaus beweglich und agil wirkte. Ein gutes Spiel machte auch Johannes Bröker, der aus dem Mittelfeld heraus mit langen Pässen das Spiel aufriss und überdies auch einige gefährliche Hinterhaltsschüsse losließ. Hervorzuheben sind daneben auch Günter Keute und Berni Mette, der einen deutlichen Formanstieg verzeichnete. Trotz guter Chancen fiel das erlösende 3:1 erst in der 88. Minute, als Gästetorwart Hüwell einen scharfen Harbecke-Schuss nicht festhalten konnte und Dirk Schröter, der an diesem Tag recht unglücklich spielte, das Leder im Nachschuss ins Tor beförderte.

SuS Hüsten 09: J. Schröter, Herlitschka, Erlmann, Nienaber, Brasse, Scholz, Harbecke, Mette, D. Schröter, Keute, Bröker – Tore: 1:0 Harbecke (2.), 2:0 Keute (7.), 2:1 Vogt (24.), 3:1 D. Schröter (88.)

K. Blume kommentiert
09-Auftakt nach Maß, denn die Punkte den Rivalen abgenommen

Neheim-Hüsten. Ein Auftakt nach Maß, dies war der Rückrundenstart von Hüsten 09 in der Oberliga und der Start der Grün-Weißen in die „achtziger Jahre“. Nachdem zum Auftakt in Emsdetten ein deutliches 4:1 herauskam, gab es nun im 19. Saisonspiel gegen den punktgleichen Tabellenletzten aus Harsewinkel mit 3:1-Toren den ersten Heimerfolg. Gleichzeitig profitierten die 09er von den Niederlagen der Konkurrenz, sodass der einzige Oberligist aus dem Sauerland zu Teutonia Lippstadt, Emsdetten und dem FC Gütersloh aufschließen konnte.

So sind durch die beiden Siege die Aussichten auf den Klassenerhalt gewaltig gestiegen, zumal die Erfolge gegen die unmittelbare Konkurrenz errungen wurden, und diese Punkte bekanntlich „doppelt“ zählen. Nicht ohne Aussichten fahren die Schützlinge von Trainer Schmöle am Sonntag in die Höhle des Löwen, nach Paderborn. Der FC führt die Tabelle der Oberliga mit einem Punkt Vorsprung vor der Spielvereinigung Erkenschwick an. Die Paderstädter entführten am letzten Spieltag im Lokalderby beim TuS Schloß-Neuhaus einen Punkt und hatten einen Sonntag vorher gegen den stark abstiegsgefährdeten FC Gütersloh viel Glück, um mit 2:1 erfolgreich zu sein.

Die beiden Erfolge der 09er haben zweifelsohne Auftrieb gegeben und eine Punkteteilung ist sicherlich das angestrebte Ziel der Oberligakicker.

An einer Wadenprellung laborierte Hüsten's Torjäger Dirk Schröter, der hier von Masseur Michael Kirchstein verarztet wird. Bis zum Spiel gegen Harsewinkel wollte der Wickeder jedoch wieder "auf dem Damm" sein, immerhin erzielte er doch kurz vor Schluss das 3:1.

An einer Wadenprellung laborierte Hüsten’s Torjäger Dirk Schröter, der hier von Masseur Michael Kirchstein verarztet wird. Bis zum Spiel gegen Harsewinkel wollte der Wickeder jedoch wieder „auf dem Damm“ sein, immerhin erzielte er doch kurz vor Schluss das 3:1.