Am Freitag, den 06. Dezember, fand im Vereinsheim des SV Hüsten 09 der traditionelle halbjährliche gemeinsame Abend der ersten Mannschaft des SV Hüsten 09 statt. Trainer und Vorstand hatten die Mannschaft eingeladen, um die erste Saisonhälfte auszuwerten, die Ziele für die Rückrunde zu definieren und die gemeinsame Zukunft zu planen. Co-Trainer Andreas Kauke ließ es sich nicht nehmen, dabei seine Kochkünste unter Beweis zu stellen und leckeren Braten und Geflügel zu servieren. Es war ein grundsätzlich harmonischer Abend, bei dem jedoch auch Tacheles gesprochen wurde und Entscheidungen und Ziele für die Zukunft artikuliert und fixiert wurden.

Thomas Malachowski, Fußball-Abteilungsleiter des SV Hüsten 09, erklärte: „Im Wesentlichen ging es darum, langfristig den Kader zu formieren, um auch in Zukunft der Vereinsphilosophie zu folgen und mit jungen Leuten aus der Region attraktiven Fußball zu spielen. Grundsätzlich wiederstrebt es mir jedes Jahr, jeden Einzelnen zu fragen, ob er auch in der kommenden Saison noch als Spieler für unseren Verein aktiv sein möchte. Daher versuchen wir unseren Spielern langfristig eine Perspektive zu geben, ein gutes Umfeld abzubilden und soziale Integration und Vereinsstolz zu vermitteln. Junge Menschen brauchen diese Eckpfeiler, um sich zu entwickeln und ihre Stärken einbringen zu können – gerade in einer Welt, in der es immer schwerer wird, zwischen der Vielfalt der sozialen Medien und der zunehmenden Digitalisierung seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die erste Frage muss immer lauten: Was kann ich als Einzelner für den Verein und die Mannschaft tun, damit es uns allen gut geht? Nur so sieht Teamgeist aus. Ich denke, das gelingt uns im Moment ganz gut. Das zeigt uns auch die Reaktion aus der Mannschaft und das positive Feedback, auch weiterhin zusammen etwas beim SV Hüsten 09 zu bewegen. Das gilt übrigens auch für die zweite und dritte Mannschaft, die ebenfalls dieser Philosophie folgen und sich bei uns wohl fühlen.“

Dennoch wird es beim SV Hüsten 09 im Hinblick auf die Saison 2020|21 auch eine wesentliche Veränderung geben. So wird Klaus Borschel am Ende der laufenden Saison sein Amt beim SV Hüsten 09 niederlegen und von Jörg Fischer abgelöst. „Im Trainerteam in der Winterpause etwas zu verändern, war überhaupt kein Gedanke. Klaus Borschel und Andreas Kauke machen einen sehr guten Job. Grundsätzlich hatten auch beide die Option, weiter die Entwicklung unserer ersten Mannschaft voranzutreiben. Klaus Borschel wird jedoch auf eigenen Wunsch am Saisonende aus privaten Gründen aufhören und erst einmal eine fußballerische Pause einlegen. Diese Lücke im Trainerstab werden wir in der Saison 2020|21 intern schließen. Ich freue mich, dass wir mit Jörg Fischer schnell unsere Wunschlösung präsentieren können. Daran sieht man, wie hilfreich und wichtig es war, Jörg Fischer auch schon in der laufenden Saison an den Verein zu binden“, sagte Thomas Malachowski.

Beim SV Hüsten 09 hatte Klaus Borschel zur Saison 2018|19 das Traineramt übernommen und landete mit den Grün-Weißen in der vergangenen Saison auf dem elften Tabellenplatz in der Landesliga Staffel 2. In der laufenden Spielzeit setzten sich die Hüstener zunächst im oberen Tabellendrittel fest, rutschten zuletzt aber deutlich ab und verabschiedeten sich mit fünf Niederlagen in Folge in die Winterpause. Mit 19 Punkten überwintert Hüsten auf dem neunten Tabellenplatz und hat sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Klaus Borschel erklärte: „Meine Entscheidung hat nichts damit zu tun, dass wir zuletzt eine schwierige Phase durchlaufen haben. Solche Abschnitte mit Niederlagen am Stück habe ich oft mitmachen müssen, die gehören zum Sport dazu. Hauptgrund für meinen Entschluss ist die fehlende Zeit für den Aufwand, der in der Landesliga betrieben werden muss. Das lässt sich für mich in Verbindung mit Beruf, Hund und Haus nicht mehr über die laufende Saison hinaus realisieren. Es braucht dafür sehr viel Energie, die ich über das Saisonende nicht mehr aufbringen kann und will. Dazu kommt, dass kaum noch Zeit bleibt, meine Kinder und Enkelkinder zu besuchen geschweige auch Zeit für mich selber zu haben. Auch wenn ich gerne weitergemacht hätte, glaube ich, dass es besser für Verein und Mannschaft ist, einen Trainer für die Saison 2020|21 zu holen, der voller Energie und Tatendrang ist. Wir werden uns ab dem 28. Januar voll auf die Rückrunde konzentrieren, um nochmal allen zu zeigen, dass wir eine tolle Mannschaft haben, die einen sehenswerten Fußball spielen kann.“

Jörg Fischer hatte zu Beginn der laufenden Saison gemeinsam mit Peter Strojnowski das Traineramt beim SV Hüsten 09 II übernommen und einen personellen Umbruch beim A-Ligisten eingeleitet, der von Erfolg gekrönt war. Nachdem die grün-weiße Reservemannschaft jahrelang um den Klassenerhalt in der Kreisliga A Arnsberg gekämpft hatte, überwintert Hüsten II mit 29 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Vor seinem Engagement beim SV Hüsten 09 II war Jörg Fischer ein Jahr lang vereinslos und etablierte zuvor TuRa Freienohl in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Außerdem war der A-Lizenz-Inhaber gemeinsam mit Sascha Eickel mehrere Jahre im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund und dem SC Paderborn 07 tätig.

„Wenn man die Gelegenheit bekommt, bei einem der renommiertesten Vereine Westfalens zu arbeiten, braucht man nicht lange zu überlegen. In der heutigen Zeit wird es für alle Vereine immer schwieriger und der SV Hüsten 09 ist gut aufgestellt für die Zukunft. Daher habe ich mich dafür entschieden, diese Herausforderung anzunehmen und die vorhandene Basis weiter auszubauen“, sagte Jörg Fischer, der nun intensiv in die Kaderplanung der Landesligamannschaft für die Saison 2020|21 mit einbezogen wird und in der kommenden Spielzeit vom aktuellen Co-Trainer Andreas Kauke unterstützt wird. Sein jetziger Trainerkollege Peter Strojnowski wird sich indes auch in der Saison 2020|21 weiter für den SV Hüsten 09 II verantwortlich zeigen.

„Ich freue mich über die Zusage von Andreas Kauke und die Tatsache, dass er das Trainerteam auch weiterhin komplettiert. Andreas Kauke sprüht vor Ehrgeiz, hat Sachverstand und ein ausgezeichnetes Engagement. Jörg Fischer und Andreas Kauke kennen sich schon aus der laufenden Saison sehr gut und waren sich schnell einig, dass sie in Zukunft zusammen etwas bewegen wollen. Die Gespräche mit beiden waren sehr harmonisch und von absoluter Leistungsbereitschaft, Engagement und Professionalität geprägt. Zusammengefasst sehen wir unsere Truppe also für die kommende Saison weiterhin gut aufgestellt. Die Zusagen der Betreuer Christian Müller und Karl-Heinz Wieseler runden das Ganze ebenfalls positiv ab. Außerdem bin ich erfreut, dass Peter Strojnowski weiter Trainer der zweiten Mannschaft bleiben wird. Er leistet aktuell gemeinsam mit Jörg Fischer tolle Arbeit und ist ein guter Typ, auf den wir uns blind verlassen können“, sagte Thomas Malachowski.

Hüstens Fußball-Abteilungsleiter stellte aber auch klar, dass bis zu den personellen Wechseln auf den Trainerbänken noch sechs Monate verbleiben. „Abschied von Klaus Borschel wird erst im kommenden Sommer nach dem letzten Spiel gefeiert – nicht einen Tag früher. Ich bin ein großer Fan von Klaus Borschel und weiß, dass er bis zum letzten Spieltag brennen wird, um der Mannschaft noch möglichst viel von seiner Spielidee zu vermitteln. Das ist für einen Mann mit seinen Qualitäten und seiner Erfahrung überhaupt keine Frage. Unser Vertrauen und unsere Wertschätzung wird er auch nach seinem Ausscheiden bei uns genießen. Insgesamt freuen wir uns, diese Maßnahmen in aller Ruhe und Ordnung noch in diesem Jahr zum Abschluss gebracht zu haben. Das spricht auch für jeden Einzelnen der an diesem Prozess beteiligt war und macht uns stolz. Schon jetzt freuen wir uns auf eine attraktive Rückrunde und die Zukunft unserer grün-weißen Farben im nächsten Jahr“, so Thomas Malachowski abschließend.