Der SV Hüsten 09 ist denkbar knapp an einer Überraschung vorbeigeschrammt und musste sich im Achtelfinale des Arnsberger Kreispokals Titelverteidiger SC Neheim erst im Elfmeterschießen mit 5:6 beugen.
Nachdem der Bezirksligist in der sechsten Minute Glück hatte, dass ein abgefälschter Schuss von Ali Fidan an den Pfosten prallte, bekamen die Hüstener zügig mehr Zugriff auf die Partie und stellten den ebenfalls kriselnden Westfalenligisten mit einer kompakten Defensive vor eine Aufgabe, für die die Rot-Weißen nur selten Lösungen fanden. Stattdessen flog den Gästen in der 21. Minute ein Konter um die Ohren, bei dem Ibrahima Camara einen Geniestreich hatte und die Kugel aus 35 Metern über den schlecht postierten SC-Keeper Justin Schröter zur Führung hinweglupfte.
Diese verteidigte der Außenseiter bis kurz vor der Pause, ehe Neheim mit seiner ersten Drangphase zum Ausgleich kam. Nach einer Ecke hämmerte Noah Tolle das Leder nach Kopfball-Vorlage von Janik Hülsmann zum 1:1 unter den Querbalken (41.). Kurz darauf verhinderte Hüstens Schlussmann Jannik Heppelmann dann die schnelle Wende bei einem Schuss von Merlin Zweimann (44.). Im zweiten Durchgang tat sich der Westfalenligist aber wieder schwer und fand kaum Ideen gegen die strukturierte Defensive der Gastgeber, die über Konter stets gefährlich blieben.
So musste letztlich das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, in dem der SV Hüsten 09 gleich drei Mal die große Chance auf das Weiterkommen hatte. Nachdem beide Mannschaften jeweils vier ihrer ersten fünf Versuche verwandelt hatten, verschoss Neheim gleich drei Elfmeter in Folge. Der Underdog konnte daraus aber kein Kapital schlagen und scheiterte mit seinen Versuchen jedes Mal an Justin Schröter, der nach dem 6:5 von Joan Nieswand auch den vierten 09-Elfmeter in Folge parierte und seiner Mannschaft damit maßgeblich zum Verbleib im Wettbewerb verhalf.
„Wir haben ein gutes und engagiertes Spiel gemacht. Unser Weiterkommen lag im Elfmeterschießen mehrfach auf dem Silbertablett, dann haben aber leider die Nerven versagt“, haderte Hüstens Trainer Jan Hüttemann.