Westfalenligist SC Neheim ist seiner Favoritenrolle im Viertelfinale des Arnsberger Kreispokals gerecht geworden und hat durch einen 4:1 (1:1)-Sieg beim Landesligisten SV Hüsten 09 seine Chancen auf den Kreispokaltriumph enorm erhöht. Bester Spieler auf dem Platz war vor 450 Zuschauern im Stadion Große Wiese Mahmut Yavuzaslan, der die Treffer zum 1:1 (31.) und 2:1 (62.) durch Jonas Schmidt vorbereitete und in der 83. Minute selbst das 3:1 nachlegte. Georg Voß sorgte mit dem Schlusspfiff dann für den 4:1-Endstand (90.+3). Hüsten war bereits nach drei Minuten durch Ruben Occhiuzzo in Führung gegangen und spielte ab der 79. Minute aufgrund einer roten Karte gegen Sebastian Held in Unterzahl zu Ende.
450 Zuschauer fanden sich am Samstag, den 19. November, zum Klassiker zwischen dem SV Hüsten 09 und dem SC Neheim im Stadion Große Wiese und sahen ein spannendes und leidenschaftliches Fußballspiel, in dem die Hüstener den Westfalenligisten früh schockten. Lukas Gebhardt hatte nach zwei Minuten schon die erste Kopfballchance, die SC-Keeper Ricardo-Peixoto Alves entschärfen konnte, doch nur sechzig Sekunden später traf Ruben Occhiuzzo zur Führung für den Außenseiter. Nach einem sehenswerten Pass von Chedli Melki spielte Oliver Busch, der im Zweikampf von Lukas Gebhardt angegangen wurde, einen zu kurzen Rückpass. Ruben Occhiuzzo war einen Schritt eher als Neheims Keeper am Ball und drückte das Leder zur 1:0-Führung über die Linie (3.).
Der SC Neheim brauchte in der Folgezeit etwas, um sich von dem frühen Gegentreffer zu erholen. Hüsten überließ dem Favoriten aber weite Teile des Spielfeldes, sodass die Rot-Weißen mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr Sicherheit gewannen und nach 25 Minuten schließlich auf das Gaspedal drückten. Neheims beste Phase im ersten Durchgang krönte Jonas Schmidt dann in der 31. Minute mit dem 1:1-Ausgleich. Mahmut Yavuzaslan hatte sich gegen drei Gegenspieler durchgesetzt und bis zur Grundlinie durchgekämpft, anschließend das Auge für Jonas Schmidt und der drehte sich einmal um die eigene Achse und traf dann aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich.
Nach dem Gegentreffer fand Hüsten aber wieder besser in die Partie und erarbeitete sich noch vor dem Pausenpfiff zwei Chancen. In der 37. Minute klärte Ricardo-Peixoto Alves nach einer Freistoßflanke zu kurz, doch der Schuss von Ruben Occhiuzzo wurde geblockt. In der 39. Minute setzte sich Chedli Melki dann gegen Sylvio Meyer durch, der den Tunesier aber mit einer fairen Grätsche stoppen konnte, sodass die Kugel bei Lukas Gebhardt landete. Dessen Schuss von der Strafraumgrenze war aber kein Problem für den Neheimer Keeper, sodass es mit einem gerechten Unentschieden in die Pause ging.
Im zweiten Spielabschnitt war Neheim dann das überlegene Team. Jonas Schmidt traf vier Minuten nach Wiederbeginn per Kopf nur das Außennetz und läutete damit eine Neheimer Drangphase ein, an dessen Ende schließlich der 2:1-Führungstreffer für den Westfalenligisten fiel. Nachdem der SC in der 57. Minute Glück hatte, dass Schiedsrichter Jannik Jaschewski nach einem Körperkontakt zwischen Dominik Beule und Chedli Melki nicht auf Strafstoß für Hüsten entschied, war es auf der anderen Seite ein sehenswerter Angriff, der über Burak Yavuz und Mahmut Yavuzaslan bei Jonas Schmidt landete und dieser das Leder zum 2:1 für seine Farben ins Netz schob (62.).
In Rückstand agierten versuchte Hüsten in der Folgezeit vergeblich den Ausgleichstreffer zu erzielen. Während Akhim Seber nach Pass von Georg Voß in der 68. Minute die Entscheidung verpasste, kam in der 77. Minute noch einmal Aufregung auf, nachdem es im SC-Strafraum erneut zum Duell zwischen Dominik Beule und Chedli Melki kam. Die Hüstener forderten vehement Elfmeter, den Schiedsrichter Jannik Jaschewski aber erneut nicht gab. Stattdessen zückte der Unparteiische 120 Sekunden später nach einer Tätlichkeit von Sebastian Held die rote Karte und dezimierte damit den Landesligisten.
Mit einem Spieler mehr auf dem Platz machte Neheim in der Schlussphase dann alles klar. Nach einer sehenswerten Direktpasskombination erzielte Mahmut Yavuzaslan, der die ersten beiden SC-Tore vorbereitet hatte, nun den dritten Treffer selbst erzielte und nicht nur deshalb bester Spieler auf dem Platz war, in der 83. Minute mit dem 3:1 die Vorentscheidung, ehe der eingewechselte Georg Voß mit dem Schlusspfiff gegen seinen Ex-Verein das Tor zum 4:1-Endstand markierte (90.+3).
„Wir haben das Spiel verdient gewonnen, aber das Ergebnis fällt um ein Tor zu hoch aus. Wir hatten insgesamt mehr Spielanteile und auch mehr Torchancen und waren in der zweiten Halbzeit das klar überlegene Team“, sagte Neheims Trainer Alex Bruchhage, während 09-Coach Torsten Garbe erklärte: „Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht. Ich habe keinen Klassenunterschied gesehen. Der Schiedsrichter muss mindestens einen Elfmeter für uns geben. Stattdessen war die rote Karte gegen Sebastian Held die Vorentscheidung in diesem Spiel. Zum Schluss haben wir aufgemacht und dafür Gegentore nach Kontern kassiert. Das Ergebnis fällt unter dem Strich zu hoch aus.“