Das sagen Trainer Torsten Garbe und Co-Trainer Bayram Özbek zur 1:2-Auswärtsniederlage gegen den SC Neheim.

Torsten Garbe: „Ich denke, es ist ein schmeichelhafter Sieg für Neheim, der durch interessante Schiedsrichterentscheidungen begünstigt wurde. Das Tor in der vierzigsten Minute war schon fast spielentscheidend, weil wir ab da ein bisschen umstellen mussten. Zunächst entschied der Schiedsrichter bei einem Foul an Mark Winkler nicht auf Freistoß und überstimmte dann noch kurzer Hand seinen Linienrichter, der einwandfrei auf Abstoß entschieden hatte. Der Ball fliegt anschließend als Eckball in unseren Strafraum, wo der Ball meiner Meinung nach nicht im Tor war. Dass wir dann noch Mark Winkler zur Pause auswechseln mussten, kam zu allem Überfluss noch hinzu. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gezwungenermaßen umgestellt und die Partie ganz gut im Griff gehabt. Aus dem Nichts fällt dann das zweite Tor für Neheim, wo wir einen kurzen Moment nicht aufpassen und zum zweiten Mal durch eine Standardsituation geschlagen waren. Davon haben wir uns aber nicht unterkriegen lassen und weiter gut nach vorne gespielt. Verdient haben wir dann das 2:1 geschossen und noch Möglichkeiten gehabt, um zum Ausgleich zu kommen, was mit Sicherheit nicht unverdient gewesen wäre. Dass man nach hinten heraus einige Kontermöglichkeiten zulassen muss, ist klar. Insgesamt ist es aber sicher ein sehr glücklicher Sieg für Neheim. Herzlichen Glückwunsch!“

Bayram Özbek: „Im Vorfeld wurde aus allen Richtungen sehr viel Spannung und Brisanz erzeugt. Jeder hat sich auf diesen Vergleich gefreut. Natürlich ist die Mannschaft nach der Derbyniederlage enttäuscht, auch weil wir ganz bestimmt nicht die schlechtere Mannschaft waren. Im Gegenteil: Ich bin überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Am Samstag haben aber viele Faktoren dazu beigetragen, dass wir dies nicht im Endresultat bestätigen konnten. Es ist zu einfach, die Niederlage an den teils kuriosen Schiedsrichterentscheidungen festzumachen, auch wenn außer Frage steht, dass das Schiedsrichtergespann seinen Anteil dazu beigetragen hat. Die Tatsache, dass es in diesem Spiel um viel mehr als nur um drei Punkte ging, hat bei unserer Mannschaft eine gewisse Angespanntheit bzw. Nervosität entstehen lassen. Die vielen Zuschauer haben vielleicht auch auf den einen oder anderen einschüchternd gewirkt. In der Summe waren wir speziell in der ersten Halbzeit zu verhalten, keiner wollte einen Fehler machen. Der Fehler folgte dann aber vom Schiedsrichter, und so kam es wie so oft in dieser Saison, dass wir erst nach einem Gegentor anfangen, Fußball zu spielen. Nur leider war bereits eine Halbzeit Vergangenheit. Auch wenn Neheim in der zweiten Halbzeit nach einer Standardsituation das zweite Tor nachlegte, waren wir in der gesamten zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft. Der Anschlusstreffer lag immer in der Luft, und auch danach wäre der Ausgleich verdient gewesen. Neheim kann sich glücklich schätzen, dieses Spiel gewonnen zu haben. Die Niederlage schmerzt zudem noch mehr, wenn man dann von einem angeblich verdienten Neheimer Sieg hört. Zum Glück müssen wir nicht lange warten, auf solche Kommentare zu antworten, denn bereits am Mittwoch haben wir die Gelegenheit, uns zu revanchieren. Die Konstellation ist einzigartig: Nach nur einer Trainingseinheit startet das Derby wieder bei 0:0.“