Rot und Schwarz waren die Erfolgsfarben am Sonntag, den 01. Februar, in der Sporthalle Große Wiese. Der SSV Meschede rockte den 26. RWE WinterCup 2015. Der Landesligist gewann zum dritten Mal in seiner Vereinsgeschichte nach 1994 und 1992 den RWE WinterCup. Meschede setzte sich mit 2:1 im Finale gegen den SV Hilbeck durch. Ein Pokal und 3.000 Euro Siegprämie versüßten den Turniererfolg.
Beim 26. RWE WinterCup 2015 kam es am Sonntag, den 01. Februar, zum großen Finale. 180 Vereine waren beim größten Hallenturnier in Nordrhein-Westfalen gestartet, die 16 besten Mannschaften hatten den Weg in die Endrunde gefunden. Um 11:00 Uhr fiel in der Sporthalle Große Wiese den Startschuss, und dabei kamen die Zuschauer in der ausverkauften Sporthalle voll auf ihre Kosten. Spannende und dramatische Spiele boten die Teams und sorgten für die ein oder andere Überraschung.
Nach insgesamt 24 Vorrundenspielen hatten sich die besten acht Teams für das Doppel-K.O.-System qualifiziert. Aus HSK-Sicht gab es aber überwiegend nur lange Gesichter. Westfalenligist und Titelverteidiger SuS Langscheid/Enkhausen schied ebenso wie der SC Neheim und der TuS Langenholthausen in der Gruppenphase aus. Einzig Landesligist SSV Meschede zog aus dem Hochsauerland in die Runde der letzten acht Teams ein. Außerdem qualifizierten sich der FSV Werdohl, FC Phoenix Halver 08, Holzpfosten Schwerte, TuS SG Oestinghausen, SV Hilbeck, Eyüp Spor Werdohl und VorwegCup-Sieger FC Nieheim für die Vorschlussrunde.
“Wir konnten nicht an die Leistung aus dem RegionalCup in Sundern anknüpfen. Unser Zweikampfverhalten passte überhaupt nicht”, sagte Langenholthausen’s Spielertrainer Michael Erzen nach dem Aus in der Gruppenphase. Eine ähnlich ernüchternde Bilanz zog Marc Bertelt, Team-Manager des SuS Langscheid/Enkhausen, der den Westfalenligisten beim RWE SuperCup coachte: “Wenn man die Gruppenphase nicht übersteht, kann man nicht so viel richtig gemacht haben.” Neheim’s Coach Alex Bruchhage erläuterte: “Wir waren nicht gut genug. Holzpfosten Schwerte und der SSV Meschede waren in unserer Gruppe einfach besser.”
Mit dem SSV Meschede war somit nur noch ein HSK-Vertreter im Turnier verblieben. Doch die Hofmann-Elf sorgte im Doppel-K.O.-System für Furore. Zunächst bezwang der Landesligist den A-Ligisten TuS SG Oestinghausen mit 3:1 und siegte dann mit 2:1 gegen den B-Ligisten Eyüp Spor Werdohl. So kam es im elften Spiel des Doppel-K.O.-Systems zum Aufeinandertreffen der beiden einzig ungeschlagen im Turnier verbliebenen Mannschaften, wo sich Meschede und Landesligist SV Hilbeck gegenüber standen. Meschede ging mit 1:0 in Führung, doch Hilbeck kam zum Ausgleich und schaffte in der letzten Minute sogar die Wende, wodurch das erste Finalticket an den SV aus Hilbeck ging.
Bis dahin waren nur noch vier Mannschaften im Turnier verblieben. Während die Teams aus Nieheim, Oestinghausen, FSV Werdohl und Eyüp Spor Werdohl ausgeschieden waren, kämpften neben dem heimischen Vertreter aus Meschede noch der SV Hilbeck, Holzpfosten Schwerte und FC Phoenix Halver 08 um den Gesamtsieg. Auf dem vierten Platz kam aber letztlich der FC Phoenix Halver 08 ins Ziel, der sich im zwölften Spiel des Tages mit 1:3 den Holzpfosten aus Schwerte geschlagen geben musste.
Dritter wurde danach Holzpfosten Schwerte. Der A-Ligist unterlag gegen den Landesligisten SSV Meschede nach Neunmeterschießen mit 4:5, konnte nach dem Ausscheiden aber trotzdem sehr zufrieden sein. Neben 1.500 Euro für den dritten Platz gewannen die Holzpfosten auch die A-Liga-Wertung des Turniers und sahnten zusätzliche 400 Euro ab.
Das Endspiel um den 26. RWE WinterCup 2015 musste dann zwei Mal ausgetragen. Hilbeck verpasste dabei zwei Mal die Chance, sich nach 2013 zum zweiten Mal den Turniersieg zu holen. Meschede gewann das erste Finale mit 4:0, sodass ein zweites Endspiel herhalten musste, um den 26. Sieger des RWE WinterCup zu ermitteln. In einem rassigen und umkämpften Duell erzielten Mahmut Yavuzaslan und Emre Yilmaz die entscheidenden Treffer und machten den SSV Meschede durch einen 2:1-Sieg nach 1994 und 1992 zum dritten Mal zum Sieger des RWE WinterCup.
“Das ist einfach der Wahnsinn. In der Vorrunde sind wir Sieger geworden, beim RegionalCup sind wir Sieger geworden und jetzt haben wir auch den RWE SuperCup gewonnen. Ich denke, dass wir ein absolut verdienter Titelträger sind”, sagte Meschede’s Trainer Heiko Hofmann, der mit seiner Mannschaft in der Hallensaison 2014|15 das Kunststück geschafft hat, das 19. Pfiff Sport Champion Masters und den 26. RWE WinterCup 2015 zu gewinnen.
Bester Torschütze des Turniers war Mahmut Yavuzaslan vom SSV Meschede mit sieben Treffern. Ein Highlight des Turniers waren aber auch die Fans. Die Anhänger des FC Peckelsheim/Eissen/Löwen, Eyüp Spor Werdohl und SF Eichen-Krombach sorgten mit Pauken und Trompeten für mächtig Stimmung. Zur besten Fangruppe wurden mit ganz knappem Vorsprung aber die Fans des FC Peckelsheim/Eissen/Löwen gewählt, die sich über eine Brauereibesichtigung bei Krombacher freuen dürfen. Bester Bezirksligist war die SpVgg Brakel, bester A-Ligist Holzpfosten Schwerte, bester B-Ligist Eyüp Spor Werdohl, bester C-Ligist der TSV Herscheid und bester D-Ligist der SSV Sohlbach-Buchen.