Im dritten Anlauf klappt es endlich: Am Ostermontag findet in der Landesliga Staffel 2 das HSK-Derby zwischen dem SV Hüsten 09 und RW Erlinghausen statt. Die Partie, die zwei Mal witterungsbedingt abgesagt werden musste, ist für beide Mannschaften von großer Bedeutung, schwebt doch das Abstiegsgespenst über der Begegnung. Während Hüsten nach vier Punktspielniederlagen in Folge nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat, befindet sich RWE trotz einem Punkt weniger in einer besseren Phase und möchte nachlegen.

Was werden sich der SV Hüsten 09 und RW Erlinghausen in diesen Tagen gerne an das Osterfest 2017 zurückerinnern. Damals stand Hüsten auf dem vierten und Erlinghausen auf dem siebten Tabellenplatz der Landesliga Staffel 2, beide Teams waren längst gesichert und konnten in aller Ruhe den Feinschliff für den Kader der Saison 2017|18 vornehmen. Genau ein Jahr später hat sich die Lage gewaltig verändert, denn die sportliche Situation ist für beide Mannschaften eine ganz andere, die Planungen für die Saison 2018|19 aufgrund der Abstiegsgefahr deutlich erschwerter und die Trainerstühle selten so wechselnd besetzt gewesen wie aktuell.

Konkret heißt das, dass sowohl in Hüsten als auch in Erlinghausen derzeit schon der dritte Trainer der laufenden Saison tätig ist. Beim SV Hüsten 09 trat Sylvio Meyer die Nachfolge des zum Regionalligisten Westfalia Rhynern gewechselten Torsten Garbe an, um nach nur achtzig Tagen und drei Punktspielen von seinem Amt wieder zurückzutreten. Bis zum Saisonende zeichnet sich Bernd Haumer für die Hüstener verantwortlich, der im HSK-Derby sein Ligadebüt feiern wird. Bei RW Erlinghausen ging man zunächst mit Daniel Berlinski in die Saison 2017|18, der allerdings Mitte Oktober zum Oberligisten SV Lippstadt 08 wechselte. Anschließend übernahm Team-Manager Olcay Eryegin für sieben Spiele, ehe der Club Sven Willeke als neuen Chef-Coach verpflichtete.

Und obwohl Erlinghausen in der Tabelle mit 21 Punkten hinter dem SV Hüsten 09 rangiert, ist die Lage bei den Grün-Weißen durchaus gefährlicher. Denn das Formbarometer bei den 09ern, die auch noch auf der Suche nach einem Trainer für die kommende Saison sind, spricht eine deutliche Sprache. Alle fünf Pflichtspiele im Jahr 2018 gingen verloren, dazu setzte es zuletzt deutliche Klatschen beim FC Lennestadt (0:5) und im Halbfinale des Arnsberger Kreispokals beim Bezirksligisten TuS Langenholthausen (1:5 nach Verlängerung).

„Wir müssen sehen, dass wir wieder in die Spur finden und endlich das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2018 feiern. Da wäre ich in unserer jetzigen Situation auch schon mit einem Punkt zufrieden“, backt 09-Coach Bernd Haumer vor seinem Ligadebüt kleine Brötchen und weiß, dass eine weitere Niederlage den Absturz auf einen Abstiegsplatz bedeuten kann. Allerdings spricht der 56-Jährige seiner Mannschaft in der schwierigen Lage auch Mut zu: „Die Jungs können es, denn die bislang 22 Punkte haben sie nicht geschenkt bekommen.“ Unklar ist allerdings noch, ob Bilal Yavuz, Giovanni Cannata, Philipp Völker, Sebastian Held und Dominik Meisterjahn zum Einsatz kommen können.