Der SV Hüsten 09 hat bei der 44. Arnsberger Hallenstadtmeisterschaft den dritten Platz belegt. Im Spiel um Platz 3 setzte sich der Bezirksligist mit 3:0 gegen den A-Ligisten SG Herdringen/Müschede durch, nachdem die Grün-Weißen zuvor im Halbfinale dem späteren Sieger FC Neheim-Erlenbruch mit 1:2 unterlegen waren.
1.025 Zuschauer strömten am Freitag, den 30. Dezember, in die Sporthalle Große Wiese und ließen die 44. Arnsberger Hallenstadtmeisterschaft wieder einmal zu einem Höhepunkt der Hallensaison werden. Auf Bänken stehend suchten die Gäste den besten Blick auf das Parkett, sodass mit insgesamt 2.521 Zuschauern an den vier Turniertagen ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Aber auch fußballerisch wussten die acht Teams, die es in die Endrunde geschafft hatten, zu überzeugen. So holte sich in der Gruppe A der SV Hüsten 09 den Gruppensieg, der zunächst den SC Neheim mit 2:0 bezwang und durch weitere Erfolge gegen die A-Ligisten TuS Oeventrop (2:0) und SV Arnsberg 09 (5:0) nicht nur verlustpunktfrei, sondern auch ohne Gegentor blieb.
Weniger souverän machte es der SC Neheim, der als Titelverteidiger mit der 0:2-Auftaktniederlage gegen den SV Hüsten 09 gleich unter Druck stand und trotz der darauffolgenden 2:0-Siege gegen den SV Arnsberg 09 und den TuS Oeventrop um den Einzug ins Halbfinale bangen musste. Der SV Arnsberg 09 hätte die Neheimer im letzten Spiel nämlich noch auf Rang 3 verdrängen können, benötigte dafür aber gegen den SV Hüsten 09 einen Sieg mit drei Toren Unterschied. Diesen verpassten die Blau-Weißen aber deutlich und verabschiedeten sich durch eine 0:5-Pleite ebenso wie der TuS Oeventrop, der all seine Spiele am Finaltag verlor, aus dem Turnier.
Überraschend einseitig ging es dagegen in der Gruppe B zu, in der schon vor den letzten beiden Spielen die Qualifikanten für das Halbfinale feststanden. Die SG Herdringen/Müschede wusste ihre starke Leistung aus der Vorrunde auch in der Endrunde zu bestätigen und ließ weder gegen Türkiyemspor Neheim-Hüsten (4:1) noch gegen den SV Bachum/Bergheim (4:1) etwas anbrennen. Und auch der FC Neheim-Erlenbruch machte den Sprung in die K.O.-Runde schnell perfekt, in dem der Bezirksligaaufsteiger erst den SV Bachum/Bergheim mit 1:0 bezwang und sich anschließend bei Türkiyemspor Neheim-Hüsten für die 1:4-Niederlage aus der Vorrunde revanchierte (3:1).
Somit machten die SG Herdringen/Müschede und der FC Neheim-Erlenbruch in einem hitzigen letzten Gruppenspiel den ersten und zweiten Platz unter sich aus, wobei die Spielgemeinschaft mit 3:1 die Oberhand behielt. Enttäuschend verlief die Endrunde dagegen für den SV Bachum/Bergheim, der in der Vorrunde noch als einziges Team verlustpunktfrei geblieben war, am Finaltag aber nicht groß aufspielen konnte und bereits früh die Segel streichen musste. Selbst im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Türkiyemspor Neheim-Hüsten ging der Vize-Meister der Kreisliga A Arnsberg leer aus und musste sich mit 2:3 geschlagen geben.
Im ersten Halbfinale standen sich somit die beiden Bezirksligisten SV Hüsten 09 und FC Neheim-Erlenbruch gegenüber, die sich in einem taktisch geprägten Duell nichts schenkten. Den Unterschied machte ausgerechnet der Ex-Hüstener Martin Sternal, der Neheim-Erlenbruch nach einem Freistoß erst in Führung brachte (6.). Denis Rodrigues Gomes besorgte in der neunten Minute zwar den Ausgleich für die 09er, die sich 32 Sekunden vor dem Ende aber den umjubelten Siegtreffer von Martin Sternal einfingen und damit ihren Traum vom dritten Titelgewinn begraben mussten (12.). Kurz darauf löste dann auch der SC Neheim das Ticket für das Finale und ließ sich gegen die SG Herdringen/Müschede nicht von einem frühen Rückstand beirren (2.). Georgios Kyriakidis (8.), Julian Kellermann (12.) und Leon Barisch (12.) schossen den Titelverteidiger ins Endspiel.
Nachdem der SV Hüsten 09 das Spiel um den dritten Platz gegen die SG Herdringen/Müschede mit 3:0 für sich entschieden hatte, bot sich dem FC Neheim-Erlenbruch nun die Chance, erstmals die Arnsberger Hallenstadtmeisterschaft zu gewinnen. Und diesen Traum wusste sich das Schlusslicht der „Bundesliga des Sauerlandes“ zu erfüllen, denn nach einer torlosen ersten Halbzeit – das Endspiel wurde über zwei Mal acht Minuten ausgetragen – bewies der FC einmal mehr Nehmerqualitäten. Obwohl Patrick Nettesheim knapp zwei Minuten vor dem Ende den vermeintlichen Siegtreffer für Neheim erzielte (14.), gelang es Neheim-Erlenbruch durch Martin Sternal noch einmal zurückzuschlagen und 70 Sekunden vor Schluss auf 1:1 zu stellen. Im anschließenden Neunmeterschießen versagten auf Neheimer Seite dann Patrick Nettesheim und Gianluca Greco die Nerven, während beim Underdog nur Baran Arslan verschoss. Safak Üstenci setzte schließlich den Schlusspunkt und sorgte mit dem 2:1 für frenetischen Jubel im FC-Lager.
Als bester Spieler der Endrunde der 44. Arnsberger Hallenstadtmeisterschaft wurde Blerant Veliqi von der SG Herdringen/Müschede ausgezeichnet, der sich mit fünf Treffern zudem die Torjägerkanone sicherte. Darüber hinaus wurde er auch mit Hüstens Denis Rodrigues Gomes und den Neheimern Patrick Nettesheim und Alwin Weber zum besten Torschützen der Vorrunde gekürt, da das Quartett jeweils fünf Tore erzielt hatte. Und auch den besten Torhüter des Turniers stellte die SG Herdringen/Müschede, denn zu diesem wurde Theo Wiese nach einer starken Leistung von allen Trainern gewählt.