Der SV Hüsten 09 ist am Freitag, den 07. März, im vorgezogenen Flutlichtspiel gegen TuRa Freienohl nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinausgekommen und hat es damit verpasst, den Rückstand auf Platz 2 in der „Bundesliga des Sauerlandes“ wieder auf einen Zähler zu verkürzen. Freienohl erkämpfte sich beim Tabellendritten hingegen einen Bonuspunkt im Abstiegskampf und nahm nach zweimaliger Führung einen Zähler mit auf die Heimreise, der den Abstand auf Rang 14 für mindestens zwei Nächte auf zwei Punkte vergrößert.

200 Zuschauer verfolgten auf dem Hüstener Kunstrasenplatz das Eröffnungsspiel des 19. Spieltages, in das die Hüstener als klarer Favorit gingen. Allerdings brachte sich der Tabellendritte früh in Schwierigkeiten und kassierte schon nach vier Minuten das 0:1. Ein vermeidbarer Ballverlust in der eigenen Hälfte flog den 09ern direkt um die Ohren, da Tim Müller schnell in die Spitze zu Maxim Thälmann spielte und der das Auge für den mitgelaufenen Luis Ehm hatte. Hüstens Torwart Silas Wiehoff streckte sich vergeblich und konnte den frühen Nackenschlag seiner Mannschaft nicht verhindern.

Die Hausherren taten sich in der Folge schwer, das Heft in die Hand zu nehmen. Freienohl ließ sich bei gegnerischem Ballbesitz zumeist in die eigene Spielhälfte zurückfallen und machte die Räume damit sehr eng. Gefährlich wurde es für TuRa aber vor allem nach Ecken, durch die Hüsten dann auch zum schnellen Ausgleich kam. Denis Rodrigues Gomes nickte eine unzureichend abwehrte Hereingabe nach 15 Minuten zum 1:1 ins linke Eck und schien seine Farben in die Spur zu bringen. Allerdings wusste die Wortmann-Elf auch im Anschluss spielerisch nicht zu überzeugen. Chancen gab es weiterhin nur noch Standardsituationen, doch die Möglichkeiten von Kevin Schneider (29.) und Sebastian Rogalski (45.) überstanden die Gäste schadlos.

Unglücklicher verlief die erste Halbzeit aus Sicht der Freienohler in personeller Hinsicht. Tim Müller schied nach 25 Minuten mit einer Knieverletzung aus und wurde durch Florian Pöttgen ersetzt, für den die Partie nach nur zehn Zeigerumdrehungen aber ebenfalls schon wieder gelaufen war. Für den umgeknickten Linksverteidiger kam so mit dem zweiten Wechsel nach 35 Minuten Anis Sijaric ins Spiel, was eine taktische Umstellung im Spiel der Gäste nach sich zog. TuRa bot aber auch trotz des unfreiwilligen Doppel-Wechsels weiterhin hartnäckig im Spiel gegen den Ball und ging nach dem Seitenwechsel sogar ein zweites Mal in Führung. Ausgerechnet der Ex-Hüstener Dirk Stoltefaut jagte die Kugel nach einem Strafstoßpfiff in die Maschen seines Heimatvereins (58.).

Damit musste der SV Hüsten 09 wieder einem Rückstand hinterherlaufen, wusste diesen aber wie schon im ersten Abschnitt schnell zu kontern. So zeigte Schiedsrichter René Schrottke elf Minuten später auch auf der Gegenseite auf den Punkt, von wo aus Nils Klauke das 2:2 besorgte (69.). Danach drängte die Hausherren dann auf die Wende, zu der es letztlich aber nicht mehr reichen sollte. Der vermeintliche Siegtreffer in der 75. Minute wurde aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht anerkannt und auch die XXL-Möglichkeit kurz vor Schluss brachte nicht mehr das erhoffte 3:2 ein, da TuRa-Keeper Leandro Höhmann mit einem Wahnsinnsreflex den Punkt seiner Mannschaft festhielt (90.).

„Das war keine gute Leistung von uns. Wir haben zu keiner Zeit die richtige Einstellung zum Spiel und Gegner gefunden. Normalerweise verliert man solche Spiele dann auch noch. Daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein und uns schleunigst wieder steigern“, monierte Hüstens Trainer Holger Wortmann.