Zum Auftakt des Doppelspieltages in der Kreisliga A Arnsberg ging es für die Mannschaft von Trainer Thomas Vogt ins Röhrtalstadion zur zweiten Vertretung des TuS Sundern. In einer weiterhin sehr angespannten Personalsituation wollte man trotzdem dreifach punkten, was leider nicht gelang. Die 09er verpassten es gegen einen in Unterzahl spielenden Gegner – TuS-Spieler Xhemshir Zeqiri sah zwischenzeitlich die Ampelkarte – trotz überlegenem Spiel die nötigen Tore zu erzielen und offenbarten im zweiten Spielabschnitt eklatante Konzentrationsfehler in der Defensive, sodass am Ende eine 2:3 (0:0)-Niederlage zu Buche stand.

Die erste Hälfte verlief vergleichsmäßig ereignislos. Die einzige nennenswerte Aktion hatte der TuS Sundern II, der symptomatisch für dieses Spiel durch einen Standard gefährlich wurde. In der 14. Spielminute brachten die Hausherren einen Halbfeldfreistoß vor das Hüstener Tor, der von Benjamin Kehayoglou jedoch über das Tor geköpft wurde. Die Abwehrreihen auf beiden Seiten standen gut, ließen den Stürmern wenig Raum und waren in jeder vielversprechenden Spielszene noch mit einem Fuß dazwischen. Hüsten II hatte im Verlauf des ersten Durchgangs zwar deutliche Feldvorteile, konnte diese aber nicht in Torchancen umwandeln. Sundern II blieb immer durch Konter aktiv, die jedoch auch zumeist im Sande verliefen.

In der zweiten Halbzeit wurde dann mehr für die Zuschauer geboten. In der 52. Spielminute verletzte sich TuS-Schlussmann Daniel Köckmann bei einem Pressschlag und musste danach ausgewechselt werden. Kapitän Kutlay Bozkurt stellte sich in den Dienst der Mannschaft und hütete fortan das Tor des TuS Sundern II. Die TuS-Abwehr wirkte hierdurch verunsichert und so kam es, dass nach Foulspiel an Max Plett der 09-Reserve ein Strafstoß zugesprochen wurde. Diesen setzte der Gefoulte selbst jedoch an den rechten Außenpfosten.

Fünf Minuten später konnte sich Daniel Dembinski im Tor der Grün-Weißen zum ersten Mal richtig auszeichnen. Nach einem strammen Schuss konnte der 09-Schlussmann, der den gesperrten Marco Malachowski vertrat, den Ball nur abprallen lassen, war aber rechtzeitig wieder oben und parierte den Nachschuss zur Ecke für die Hausherren. Ab der 62. Spielminute schien dann endgültig alles in Richtung Hüsten II zu laufen. Nach wiederholtem Foulspiel stellte der gute Schiedsrichter Peter Pyka Sundern’s Xhemshir Zeqiri mit der gelb-roten Karte vom Platz.

Diesen Vorteil konnte 09 aber nicht für sich nutzen und geriet durch die Tore von Marcel Osebold (65.), den die Hintermannschaft der 09-Reserve nicht richtig in den Griff bekam, und Tim-Willi Wachholz (68.) sogar mit 0:2 in Rückstand. In der 72. Spielminute hätte Marcel Osebold mit dem 3:0 schon für die Vorentscheidung sorgen können, allerdings blieb Daniel Dembinski in dieser Szene im Eins-gegen-Eins-Duell der Sieger.

So war es Tom Salinus, der an diesem Tag Michael Millentrup als Kapitän vertrat, der zwei Minuten später die Hoffnung für die 09er wieder aufkeimen ließ, als er nach tollem Zuspiel von Giancarlo Petrosino mit rechts den Ball im Tor des TuS unterbrachte (74.). Hüsten II hatte nun Blut geleckt und holte zum Doppelschlag aus. 180 Sekunden später zappelte der Ball wieder im Netz der Sunderaner, nachdem Gino Onofrietti Dirk Stoltefaut frei spielte, der seinen Gegenspieler abschüttelte und das Spielgerät zum 2:2 versenkte (77.).

Nur kurze Zeit später war Hüsten II für einen Moment zu nachlässig in der Defensive und so konnte Timotheos Kehayoglou unbedrängt einen langen Diagonalball auf den agilen Marcel Osebold schlagen, der zwei Hüstener richtig alt aussehen ließ und den Ball in den Rücken der Abwehr mustergültig auf Fabian Schäfer ablegte, der den Ball wuchtig zum 3:2 für Sundern II in das Tor der Hüstener schoss. Von diesem Schock erholten sich die 09er nicht mehr und konnten sich bei Schlussmann Daniel Dembinski bedanken, dass es beim 2:3 aus Hüstener Sicht blieb, denn dieser parierte in der 83. Spielminute einen weiteren Schuss von Marcel Osebold.

„Diese Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben das Spiel im Griff und alles läuft zu unseren Gunsten. Gegen zehn Mann drei Gegentore zu kassieren, kann man nicht entschuldigen. Wir haben gegen einen Gegner, der uns zu Beginn des Spiels keine großen Probleme bereiten konnte, im zweiten Spielabschnitt hanebüchen verteidigt und ihn zum Toreschießen eingeladen. Es war ein Spiel, in dem wir niemals auch nur einen Punkt abgeben dürfen“, fand 09-Trainer Thomas Vogt klare Worte.

SV 09 II: Dembinski – T. Salinus, Bahr, Deutenberg, M. Salinus – Rogalski (46. Köhler) – Petrosino, Pruski – Plett – Stoltefaut, Fidan (72. Onofrietti) – Tore: 1:0 Osebold (65.), 2:0 Wachholz (68.), 2:1 T. Salinus (74.), 2:2 Stoltefaut (77.), 3:2 Schäfer (80.) – Gelb-Rot: Zeqiri (62.) – Bes. Vorkommnis: Plett verschießt Foulelfmeter (55.)