Er war Spieler, Trainer und Präsident beim SV Hüsten 09 – er ist Ehrenvorsitzender und die Ikone unseres Vereins. Am heutigen Montag, den 25. April, wird Winfried „Nickel“ Nienaber 70 Jahre alt.
Begonnen hat „Nickel“ seine sportliche Karriere bei der DJK Hüsten. Hier hatte er sich zunächst der Leichtathletik verschrieben, ehe er in die Jugendabteilung von Hüsten 09 wechselte. Hier ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten, die mit dem Titel Südwestfalenmeister der A-Jugend im Jahre 1963 gekrönt wurden. Vor 1.500 Zuschauern gewann die Hüstener Mannschaft um Abwehrchef Winfried Nienaber mit 2:1 gegen Menden 09. In den sich anschließenden Spielen um die Westfalenmeisterschaft musste sich die 09-A-Jugend erst dem VfL Bochum geschlagen geben.
Im gleichen Jahr siegte „Nickel“ mit seiner Mannschaft vor 30.000 Zuschauern in der Glück-Auf-Kampfbahn auf Schalke im freundschaftlichen Vergleich gegen die Vertretung des FC Schalke 04 mit 2:1. Es war das Vorspiel zum ersten Spiel der neugegründeten Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfB Stuttgart.
Am 08. Oktober 1966 trat der FC Bayern München zu einem Freundschaftsspiel in der Kampfbahn Hüsten-Ost an. In diesem Spiel hatte es „Nickel“, nunmehr feste Größe in der ersten Mannschaft unseres Vereins, mit keinem geringeren als Gerd Müller, dem Bomber der Nation, zu tun. Die Hüstener Mannschaft legte ihre Kampfkraft in die Waagschale, konnte letztlich aber nicht verhindern, dass die Bayern deutlich mit 6:0 gewannen. Es war ein Fußballfest für das gesamte Sauerland.
Als Mannschaftskapitän führte „Nickel“ die erste Mannschaft unserer Grün-Weißen 1970 zurück in die Landesliga. Bereits ein Jahr später stieg die Mannschaft um Kapitän Winfried Nienaber in die Verbandsliga auf. Unvergessen sind bis heute die Spiele der Aufstiegsrunde mit dem fulminanten 3:1-Heimsieg gegen den Soester SV vor mehr als 5.000 Zuschauern in Hüsten.
Im August 1973 wurde unserem Kapitän Winfried Nienaber eine besondere Ehrung zuteil. Als mannschaftsdienlichster Spieler der Verbandsliga wurde er mit dem Fritz-Walter-Pokal ausgezeichnet. Der Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft überreichte „Nickel“ diesen Pokal höchstpersönlich.
Zum Ende der Spielzeit 1974|75 übernahm „Nickel“ erstmals die Trainingsleitung der ersten Mannschaft seines Vereins. In sportlich schweren Zeiten sicherte er sich mit seiner Elf den Klassenerhalt. Ein Tor von Winfried Nienaber bescherte Hüsten 09 1975 einen Sieg über den alten Rivalen SC Neheim-Hüsten. 5.000 Fans sahen das letzte Derby in der ehrwürdigen Kampfbahn Hüsten-Ost.
Nach einer spannenden Saison 1977|78 und einem 4:1-Heimerfolg gegen den SV Holzwickede – nunmehr ausgetragen im Stadion Große Wiese – qualifizierte sich „Nickel“ mit seiner Hüstener Mannschaft für die neugegründete Oberliga Westfalen. Nach der Spielzeit 1979|80 und etlichen erfolgreichen Spielen in der Oberliga beendete „Nickel“ seine aktive Karriere (er selbst würde hier sagen „Laufbahn“) und wurde auf der Generalversammlung des gleichen Jahres direkt zum Fußballobmann gewählt.
Ein neues Kapitel wurde 1982 aufgeschlagen. Für zwei Spielzeiten übernahm Winfried Nienaber zusammen mit seinem Schwager Meinolf „Matz“ Hahne den Trainerposten beim Oberligisten Hüsten 09. In den 1980- und 90ger Jahren wurde die Altherrenmannschaft unseres Vereins um Kapitän Winfried Nienaber Seriensieger bei den Stadt-, Kreis- und Hochsauerlandmeisterschaften. Der sportlich größte Erfolg gelang im Jahre 2002 – „Nickel“ wurde mit dem SV Hüsten 09 Westfalenmeister.
Am 11. November 1995 wurde Winfried Nienaber zum neuen Präsidenten von Hüsten 09 gewählt. In seine Amtszeit fiel am 22. Juni 1999 die Verschmelzung der seinerzeit existierenden Hüstener Fußballvereine. Der SV Hüsten 09 wurde gesellschaftlich in die Gemeinschaft der Vereine Hüstens etabliert. Nach dem Jubiläum „100 Jahre Hüsten 09“ – von Winfried Nienaber federführend organisiert – legte er sein Amt in jüngere Hände.
In Anerkennung seiner Verdienste um den Verein wurde Winfried Nienaber auf der Generalversammlung des Jahres 2011 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Jahr 2013 gehörte Winfried Nienaber dem Kunstrasengremium, welches für den Bau des Kunstrasenplatzes vom aktiven Vorstand ins Leben gerufen wurde, an.
Lieber Nickel, wir wünschen Dir für die Zukunft alles Gute, noch viele gesunde Jahre im Kreis deiner Familie und beim Doppelkopf stets ein gutes Blatt. Vielen Dank für Deine Treue zu deinem und unserem SV Hüsten 09!