Nach 14 Spieltagen in der Oberligasaison 1982|83 fanden sich die Hüstener in der Tabelle auf Rang sechs wieder und empfingen im vorgezogenen Meisterschaftsspiel des 15. Spieltages im Stadion Große Wiese die Hammer SpVgg. Viel wichtiger als das Spiel war für die Grün-Weißen aber die Gesundheit drei Teammitglieder, die zuvor viel Glück im Unglück hatten…
Harbecke schoss den Ausgleich
09 erst in der zweiten Hälfte mit nötigem Druck
SuS Hüsten 09 – Hammer SpVgg 1:1 (0:1). Vor 1.200 Zuschauern musste sich der SuS Hüsten 09 gestern Abend mit einem 1:1-Remis gegen die Hammer SpVgg zufrieden geben. Golak hatte die Gäste in der 19. Minute mit einem Kopfballtor nach Flanke von Oesteroth in Führung gebracht. Harbecke glich in der 65. Minute mit einem Direktschuss nach Schröder-Flanke aus. Der SuS konnte die Zuschauer lediglich in der letzten halben Stunde zufriedenstellen. Erst da wachte er auf, wurde er aggressiver und druckvoller, nachdem die Hammer das Spiel bis dahin kontrolliert hatten. Sie spielten vor allem in der ersten Halbzeit zielstrebiger und schneller nach vorn. Der SuS wirkte zu umständlich. Erst in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild, drückte Hüsten auf das Tempo. Stärkster SuS-Akteur an diesem Abend war der offensivfreudige Außenverteidiger Martin Harbecke. Achim Hardes hatte anfangs Probleme mit dem quirligen Golak, bekam ihn aber später in den Griff. Stark auch Libero Seiler und Erlmann (gegen Horst Krause). Nicht in Bestform: Hans-Jürgen Andexer.
SuS Hüsten 09: Brock, Erlmann, Harbecke, Seiler, Hardes, Kiwranoglu, Andexer, Dickehut (40. Reimann), Degner (75. P. Strojnowski), Schulze, Schröter – Tore: 0:1 Golak (19.), 1:1 Harbecke (65.)
1.200 Zuschauer, aber kein Sieg: 1:1 gegen Hamm
SuS Hüsten 09 – Hammer SpVgg 1:1 (0:1). Die Freitagabend-Oberligapremiere im Stadion Große Wiese gegen die Hammer SpVgg brachte Hüsten zwar 1.200 zahlende Zuschauer auf die Ränge, aber keinen Sieg. Man trennte sich 1:1, wobei die Hammer, die zumindest in der ersten Halbzeit einen glänzenden Eindruck hinterließen, ab der 19. Minute durch ein Tor des Türken Golak lange führten. Martin Harbecke, der nach zwei Andexer-Freistößen knapp verpasste, gelang, als die 09er mit aller Macht stürmten, in der 65. Minute der Ausgleich. Dabei blieb es, denn HSV-Torwart Zielinski zeigte Glanzparaden, und den 09ern gelang kein Tor, obwohl der beste Hammer Feldspieler, Sandhowe, in der Schlussphase eine Zeitstrafe erhielt.
SuS Hüsten 09: Brock, Erlmann, Harbecke, Seiler, Hardes, Kiwranoglu, Andexer, Dickehut (40. Reimann), Degner (75. P. Strojnowski), Schulze, Schröter – Tore: 0:1 Golak (19.), 1:1 Harbecke (65.)
Harbecke: nach Unfall bester Spieler
Gute Hüstener Abwehr
Glück im Unglück hatten die drei Hüstener Oberligafußballer Hans-Jürgen Andexer, Peter Schulze und Martin Harbecke. Sie kamen bei einem schweren Autounfall in der letzten Woche mit dem Schrecken und leichten Prellungen davon. Die Hüstener Spieler befanden sich der Heimfahrt vom Training. Hans-Jürgen Andexer wollte seine beiden Mannschaftskollegen Harbecke und Schulze in Garbeck und Lüdenscheid absetzen. Auf einer Kreuzung am Hüstener Markt wurde ihm mit seinem BMW nach Angaben der Polizei von einem entgegenkommenden Wagen, der nach links abbiegen wollte, die Vorfahrt genommen. Ein Zusammenstoß war unvermeidlich; beide Autos wurden total demoliert. Sachschaden: 30.000 DM. Die beiden vorne sitzenden Andexer und Harbecke kamen dank angelegter Sicherheitsgurte mit dem Schrecken davon. Der hinten sitzende Peter Schulze erlitt leichte Prellungen, konnte jedoch nach ambulanter Behandlung noch am gleichen Abend das Krankenhaus wieder verlassen. Alle drei Spieler standen am Freitagabend im vorgezogenen Hüstener Meisterschaftsspiel gegen Hamm wieder ihren Mann. Außenverteidiger Martin Harbecke avancierte dabei zum besten Hüstener Akteur auf dem Platz.
Mit dem 1:1 gegen die Hammer SpVgg behielt der SuS sein positives Punktekonte (16:14 Zähler). Stärkster Mannschaftsteil ist augenblicklich die Abwehr mit Torwart Willi Brock, Vorstopper Achim Hardes, Verteidiger Rolf Erlmann, der seit Wochen in Topform spielt und dem offensivfreudigen Martin Harbecke, der viel Druck über die linke Seite bringt.
Die beiden Angriffsspitzen Dirk Schröter und Peter Schulze bringen augenblicklich dagegen noch nicht wieder die gewohnte Form. Die vierwöchige Sperre nach dem Platzverweis in Hamm-Heessen warf dabei doch um einiges zurück. Allerdings zeigt auch ihre Leistungskurve jetzt langsam wieder bergauf. Zurückgeworfen in der Leistung wurde auch der Ex-Bochumer Martin Reimann: Er ist augenblicklich bei der Bundeswehr, war zwei Wochen im Manöver und konnte nicht geregelt trainieren. Von ihm darf man allerdings noch einiges erwarten, wenn er wieder voll im Training steht. In den letzten beiden Begegnungen wurde er jeweils eingewechselt und passte sich beide Male nahtlos ins Spiel ein.