Zum Abschluss des Fünf-Heimspiele-Marathons hat der SV Hüsten 09 am Mittwoch, den 13. April, einen immens wichtigen Sieg eingefahren und den TSV Weißtal mit 3:2 (1:0) in die Knie gezwungen. Vincenzo Perri (32.), Christopher Gierse (53.) und Lukas Gebhardt (81.) hatten eine 3:0-Führung für die 09er vorgelegt, die Jan-Michael Moses (84.) und Maximilian Kraft (86.) binnen 120 Sekunden aber fast pulverisierten. Letztlich zitterten die Grün-Weißen den sechsten Saisonsieg aber über die Zeit und verließen damit vorerst die Abstiegsplätze in der Landesliga Staffel 2.

Nach zuletzt zwei Unentschieden gegen den BSV Menden (2:2) und die SpVgg Olpe (0:0) nahm es der SV Hüsten 09 im fünften Heimspiel in Folge mit dem Spitzenreiter der Jahrestabelle auf. Weißtal hatte Weihnachten noch auf einem Abstiegsplatz verbracht, war dann aber mit 19 von 21 möglichen Punkten ins Jahr 2022 gestartet und hatte sich damit selbst aus der größten Not herausmanövriert. Und auch in Hüsten ließen die Gäste, die am vergangenen Wochenende beim 1:2 gegen den SC Drolshagen ihre erste Niederlage nach der Winterpause kassiert hatten, ihre spielerische Klasse durch die Außenbahnspieler Jan-Michael Moses und Eren Bilgicli immer wieder aufblitzen.

Der erste Abschluss gehörte auch gleich den Gästen, doch den Schuss von Eren Bilgilci in der dritten Minute konnte 09-Schlussmann Jannik Heppelmann abwehren. Kurz darauf traten auch die Hüstener erstmals offensiv in Erscheinung und hatten Pech, dass ein Distanzschuss von Denis Rodrigues Gomes sein Ziel knapp verfehlte (6.). Danach erlaubten sich beide Mannschaften jedoch eine Phase, in der die letzte Entschlossenheit im Angriff häufig fehlte. Nach Halbchancen von Christopher Gierse (18.) und Selim Atmaca (20.) probierte es der stets gefährliche Eren Bilgilci in der 27. Minute mal wieder, fand aber erneut kein Vorbeikommen an Jannik Heppelmann.

So fiel die Hüstener Führung in der 32. Minute etwas aus dem Nichts. Nach einer Flanke in den Strafraum störte Christopher Gierse seinen Gegenspieler im Kopfballduell entscheidend, wodurch die Kugel Vincenzo Perri vor die Füße fiel. Der zögerte aus zentraler Position nicht lange und ließ TSV-Schlussmann Jannik von der Heiden keine Abwehrchance. Die passende Antwort darauf hätte Weißtal um ein Haar mit dem Pausenpfiff gegeben, doch der letzte Abschluss des ersten Abschnitts von Jan-Michael Moses tropfte langsam aber langen Pfosten vorbei (45.).

Im zweiten Durchgang nahm die Partie dann deutlich mehr Fahrt auf. Während Weißtal nach Lösungen suchte, den Ausgleich zu erzielen, setzte Hüsten über Konter immer wieder gefährliche Nadelstiche, die in der 53. Minute sogar das 2:0 ermöglichten. Eine Flanke erreichte dieses Mal Christopher Gierse, der im Strafraum die Nerven behielt und das Leder aus halblinker Position versenkte. Spätestens jetzt schien das Bett für die Hüstener bereitet, die auch danach die spielerisch überlegenen Gäste clever vom eigenen Tor fernhielten und mit dem 3:0 des eingewechselten Lukas Gebhardt in der 81. Minute die gefühlte Vorentscheidung herbeiführten.

Die war dann aber doch noch nicht gefallen, denn die eigentlich schon geschlagenen Weißtaler sorgten tatsächlich noch einmal für eine spannende Schlussphase. In der 84. Minute erzielte Kapitän Jan-Michael Moses erst sein 16. Saisontor zum 1:3, dann zog sein Sturmpartner Maximilian Kraft mit seinem 14. Treffer in der laufenden Spielzeit nach und stellte keine 120 Sekunden später auf 2:3 (86.). Plötzlich wackelte der so wichtige 09-Erfolg bedenklich, doch letztlich brachten die Hausherren den arg geschmolzenen Vorsprung über die Zeit.

„Es ist ein verdienter Sieg gegen eine bärenstarke Weißtaler Mannschaft. Die Jungs haben wieder alles gegeben, defensiv gut gestanden und offensiv sehr gute Chancen herausgespielt. Die beiden Gegentreffer in der Schlussphase waren absolut unnötig, aber zum Glück haben uns die nicht mehr um den wichtigen Sieg gebracht“, erklärte Hüstens Trainer Klaus Borschel. Der blieb somit auch in seinem dritten Spiel nach seiner Rückkehr ungeschlagen und hat sich mit den 09ern mindestens für 24 Stunden auf den 13. Tabellenplatz vorgearbeitet. Der auf den 14. Platz abgerutschte RW Hünsborn kann am Donnerstag, den 14. April, aber noch bei Schlusslicht VfL Bad Berleburg nachlegen.