Nach zwei Jahren ohne Sieg gegen Westfalia Herne fuhr der SuS Hüsten 09 endlich wieder einen Sieg ein. Beim 2:0-Heimsieg traf 09-Kapitän Hans-Jürgen Andexer doppelt und freute sich nach dem Abpfiff wie ein kleines Kind über seinen Doppelpack, der die Grün-Weißen zum Sieg führte. Obwohl die Hüstener keine spielerische Glanzleistung abriefen, war der Erfolg der Hahne-Kicker vollkommen verdient.
Dirk Schröter bekam blaue Flecken – aber Andexer tröstete: 2:0-Sieg
Wenig spielerischer Glanz – Herner schlugen harte Gangart
SuS Hüsten 09 – Westfalia Herne 2:0 (0:0). Hans-Jürgen Andexer, der Käpitän des Fußball-Oberligisten Hüsten 09, ist selten um ein fröhliches Wort verlegen. Auf dem Rasen aber hat er, zumindest für den Tribünen-Besucher, die Ausstrahlung eines eiskalten Profis. Gestern nun, im 09-Heimspiel gegen die knochenhart einsteigende Westfalia aus Herne, warf der 32-Jährige zwei Mal für eine knappe Minute alle Routine über Bord, freute sich jungenhaft über die beiden Tore, die seiner Mannschaft den hoch verdienten 2:0-Sieg einbrachten, und ließ sich feiern und gratulieren wie ein Jubilar.
Der Stachel muss bei Hans-Jürgen Andexer tief gesessen haben. Anders kann der Freudenausbruch kaum gedeutet werden. Schließlich hatte er im letzten Heimspiel gegen den FC Paderborn erstmals nach Jahren einen Elfmeter vergeben und war obendrein beim Training von Kalla Degner listig gefragt worden, wann er wohl sein letztes „Feldtor“ erzielt habe…
Der Hüstener Mittelfeld-Regisseur (auch gestern ohne Deckungsaufgaben, aber oft in der Abwehr zu finden) hat seine beiden Tore sicherlich wie die Erlösung von einer Bürde empfungen. In der Tat: Es waren Prachttore, die er der Herner Westfalia ins Netz setzte. In der 67. Minute spielte er sich mit Reinmann im Doppelpass frei und schoss ungehindert und unhaltbar ein und in der 88. Minute verwandelte er, nachdem Lazarus Kiwranoglu buchstäblich die Beine weggesäbelt wurden, den Elfmeter mit gewohnter Präzision.
Es war über die volle Distanz kein Oberliga-Fußball mit spielerischen Glanzpunkten. Die Hüstener versuchten über den Kampf zu ihrem Spiel zu kommen, blieben aber auf halber Wegstrecke und boten vor dem Wechsel nur eine gelungene Kombination: Sie verdienten sich auch später keinen Schönheitspreis, weil die kämpferische Note der Herner, die mit oft rüpelhaften Szenen begleitet war – Dirk Schröter bekam manchen blauen Felcken von Bewacher Dewitz – und von Schiri Steinrücken nicht streng geahndet wurden. Dass Dickehut nach seinem „Bremser“ vor der Strafraumgrenze eine Zeitstrafe erhielt, war in Ordnung, aber ebenso hätten gleich ein halbes Dutzend Herner die gelbe Karte und Libero Nickel wegen Nachtretens an Schröter sogar die rote Karte verdient gehabt.
So bewegte sich die Partie oft auf schmalem Grat- wie übrigens auch Hüsten 09, dass nach dem Führungstor zu wenig tat, um mit mehr Sicherheit über die Zeit zu kommen. Die Herner suchten ihr Heil in kraftvollen Weitschüssen, mit denen sie Torwart Willi Brock zu Glanzparaden zwangen. Erst einer der wenigen Entlastungsangriffe führte zum Elfmeter und Tor. Dabei hätten die Hüstener allein vor dem Wechsel sicherlich drei Tore verlegen können.
SuS Hüsten 09: Brock, Schulze, Erlmann, Seiler, Hardes, Dickehut, Harbecke, Andexer, Schröter, Kiwranoglu, Degner (60. Reimann (89. Mannweiler) – Tore: 1:0 Andexer (67.), 2:0 Andexer (88.) – Rot: Kölbel (89.)
Nach zwei Jahren wieder erster Hüstener Sieg gegen Angstgegner Westfalia Herne
Torwart Brock war Hüsten’s Rückhalt – zwei Treffer von „Andy“ entschieden
SuS Hüsten 09 – Westfalia Herne 2:0 (0:0). Nach zwei Jahren gelang dem SuS Hüsten 09 wieder der erste doppelte Punktgewinn gegen Westfalia Herne. Die Mannschaft aus dem Kohlenpott war für den SuS ein Angstgegner. Die letzten drei Spielen hatte man sämtlich verloren: Im Vorjahr mit 0:1 (in Herne) und mit 1:2 (auf eigenem Platz), in dieser Saison mit 2:4 (in Herne). Jetzt ist der Knoten geplatzt: Vor 768 zahlenden Zuschauern gab es endlich wieder einen Hüstener Sieg.
2:0 hieß es nach neunzig Spielminuten, in denen der Suß allerdings nicht voll zu überzeugen wusste. Man hatte es in erster Linie Torwart Willi Brock zu danken, dass die Punkte eingefahren werden konnten. Obwohl durch eine Halsverletzung gehandicapt, machte der SuS-Keeper ein Superspiel. Eine Auswahl seiner Glanztaten: In der 16. Minute fischt er einen Schulz-Freistoß aus dem Winkel, in der 34. Minute entschärft er einen Freistoß von Riepert, in der 55. Minute rettet er gegen Riepert, der völlig allein vor ihm auftaucht, in der 59. Minute verhindert er in einer ähnlichen Situation den Einschuss von Schulz.
Man sieht allein an der Aufzählung der Herner Chancen, dass sich die Westfalia in Hüsten nicht schlecht verkauft hat. Die Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit phasenweise sogar ein spielerisches Übergewicht.
Der SuS kam in diesem ersten Spielabschnitt nicht auf Touren. Das Mittelfeld mit Hans-Jürgen Andexer und Lazarus Kiwranoglu konnte sich nicht wie gewohnt in Szene setzen. Viele Zweikämpfe wurden verloren. Trainer Winfried Nienaber: „Es war zu wenig Bewegung im Spiel. Jeder lief mit dem Ball, es wurde zu spät abgespielt.“ Dennoch kam auch der SuS zu einer Reihe guter Tormöglichkeiten. In der 29. Minute hatte Martin Harbecke die große Chance zum 1:0. Freistehend vor Westfalia-Keeper Giese wollte er es besonders gut machen, den Ball flach ins Eck schieben, doch Giese hielt. In der 44. Minute traf Dirk Schröter mit einem vehementen Schuss nur die Querlatte.
Erst Mitte der zweiten Halbzeit kam mehr Schwung und Druck ins Hüstener Angriffsspiel. In der 66. Minute konnte Herne’s Müller noch auf der Linie gegen Kiwranoglu klären. Eine Minute später war es aber passiert: Andexer erzielte aus kurzer Distanz die Hüstener Führung.
Der SuS steigerte sich. Andexer wurde stärker, ebenso Kiwranoglu und Peter Schulze. Auch die Einwechslung von Reimann (sechzigste Minute für Degner) zahlte sich aus. Zwar gelang dem Bundeswehrsoldaten nicht alles, er sorgte aber für Druck, machte Tempo.
Herne mischte jedoch weiter mit und bis zur 88. Minute musste der SuS um die knappe Führung zittern. Dann die Entscheidung: Kiwranoglu strebt allein auf das Herner Tor zu, wird durch das lange Bein von Müller zu Fall gebracht. Klarer Fall: Elfmeter. Andexer verwandelt sicher.
Das Spiel war in der Schlussphase recht ruppig. Nicht unumstritten allerdings die rote Karte in der 89. Minute gegen Herne’s Kölbel: Er hatte Reimann im Zurücklaufen umgestoßen.
SuS Hüsten 09: Brock, Schulze, Erlmann, Seiler, Hardes, Dickehut, Harbecke, Andexer, Schröter, Kiwranoglu, Degner (60. Reimann (89. Mannweiler) – Tore: 1:0 Andexer (67.), 2:0 Andexer (88.) – Rot: Kölbel (89.)
Hüsten 09 hat im Hinspiel beim Oberligisten Westfalia Herne eine Bauchlandung gemacht: Trotz einer schnellen 2:0-Führung durch Tore von Kapitän Hans-Jürgen Andexer (Foto) und Martin Harbecke ging das Spiel mit 2:4 verloren. Dafür nahmen die Sauerländer im Stadion Große Wiese Revanche und sorgten durch zwei Tore von „Andy“ mit 2:0.